Berliner Stadtmission ruft zur Spende von Kleidung für Obdachlose auf

Die Stadtmission appelliert an alle Berliner, jetzt Kleidung für Obdachlose zu spenden. Saubere Socken, Schuhe und Unterwäsche sind besonders gefragt.

Mehr als 100 Menschen besuchen täglich die Kleiderkammer der Berliner Stadtmission an der Lehrter Straße 68 nahe des Berliner Hauptbahnhofs. Viele von ihnen haben wunde Füße und brauchen dringend Schuhe.

Doch die Regale der Kleiderkammer sind aktuell leer. Vor allem gut erhaltene Turnschuhe und Sneaker sowie Socken in den gängigen Herrengrößen 41 bis 50 werden dringend benötigt.

Obdachlose Menschen laufen schließlich jeden Tag viele Kilometer durch die Stadt. Geld für öffentliche Verkehrsmittel besitzen sie nicht und so gehen sie meist zu Fuß zum Flaschensammeln oder in Obdachlosentagesstätten zur Essensausgabe.

Gepflegte Sachen

Klar, dass der Bedarf an intakten Schuhen stets groß ist. Derzeit werden außerdem für Männer in den Größen S bis XL dringend Kapuzenpullover, sogenannte Hoodies, und Trainingshosen benötigt.

Die Sneaker, Kapuzenpullover und Trainingshosen sollten in einem guten Zustand sein. Am Besten sollten die Kleiderspenden für Obdachlose genauso sein, als ob Sie sie Freunden oder Bekannten weitergeben würden.

Kontaktlose Abgabe

Die Kleiderspenden für Obdachlose können werktags von 8 bis 18 Uhr am Empfang der Berliner Stadtmission in der Lehrter Straße 68 kontaktlos abgegeben werden. Zudem stehen dort auch ganztägig ein Kleider-Container bereit.

Die Spendenabgabe ist auch im Textilhafen der Berliner Stadtmission in der Storkower Straße 139D n – nahe S-Bahnhof Landsberger Allee möglich.

Die Spendenannahme ist hier immer montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr besetzt. Leider kann die Berliner Stadtmission diese Kleiderspenden nicht abholen.

„Wir danken den Berlinern dafür, dass sie unsere Container und Annahmestellen nicht zur Entmüllung nutzen“, ergänzt zudem eine Stadtmissionssprecherin den Spendenwunsch.

Frisches Wasser

Da in den nächsten Tage das Wetter wieder heiß werden könnte, haben die Helfer der Berliner Stadtmission auch eine zusätzliche Bitte an alle Berliner: „Im Winter denken wir sofort an die Lebensgefahr für Menschen ohne Obdach, aber die Hitze, fehlende Schattenplätze und zu wenig Wasser können im Sommer ebenfalls tödlich für obdachlose Menschen werden.

Denn Menschen ohne Wohnung können sich nicht ständig Wasser besorgen oder gar in klimatisierte Räume zurückziehen“, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung.

„Bitte schauen Sie in den heißen Tagen nach obdachlosen Menschen. Geben ihnen eine Flasche Wasser oder fragen, ob sie ein Eis vorbeibringen dürfen“, lautet der Hinweis der Stadtmission.

Hohe Temperaturen

Einfache Fragen können dabei lebensrettend sein. Sprechen Sie obdachlose Menschen an, die in der prallen Sonne liegen. Alarmieren Sie im Zweifel auch die Feuerwehr, heißt es in der Mitteilung weiter.

Jedem mache die Hitze schließlich zu schaffen, deshalb sei es bei dieser Hitze wichtig, aufmerksam zu sein und sich um andere Menschen zu kümmern. Gerade für Menschen, die auf der Straße leben, könnten hohe Temperaturen lebensbedrohlich sein. 

kleiderkammer@berliner-stadtmission.de

Datum: 21. Juli 2021, Text: red, Bild: Berliner Stadtmission