Panorama of Izmir city, Turkey. Modern buildings and mountains on a horizon

Berlin und die Türkei – das ist eine ganz besondere Beziehung. In etwa 200.000 Bewohner Berlins haben einen türkischen Familienhintergrund. Und eine Hälfte davon besitzt einen deutschen Pass. Und diese große Bevölkerungsgruppe hat natürlich auch in der Stadt ihre Spuren hinterlassen.

So ist Berlin unbestritten die deutsche Hauptstadt des Döners, der hier auch erstmals im Laden des „Erfinders“ Kadir Nurman erfunden und verkauft worden sein soll. Stadtteile wie Kreuzberg und Neukölln sind für ihre türkische Kultur bekannt, es gibt namhafte türkische Sportvereine wie Türkiyemspor Berlin, Fußballstars wie Yildiray Bastürk überzeugten im Trikot der Hertha. Kool Savas hob deutschen Hip-Hop und Rap auf ein neues Niveau, Comedian Murat Topal sorgt für Lachsalven. Es stimmt schon das alte Sprichwort des Berliner Nationalheiligen Harald Juhnke: „Die Türken gehören zu Berlin wie der Korn zur Molle.“ Da verwundert es nicht, dass die Türkei als Reiseziel bei den Berlinern auch ganz besonders beliebt ist.

Berliner und ihre Gründe für den Türkeiurlaub

Da fliegt der Enkel mit seiner Freundin in die Türkei, um die Großeltern zu besuchen, da setzt sich die Kleinfamilie ins Flugzeug, um ihren Sommerurlaub günstig an der türkischen Riviera zu genießen und wenn der Winter hier zu unerträglich wird, fliegen viele ältere Türken für längere Zeit in ihre ehemalige Heimat – so wie die türkische Nachbarin des Autors dieser Zeilen. Das heißt dann leider, dass man in der Zwischenzeit nicht mit leckerer Köfte auf Izmir-Art verwöhnt wird, ist aber umso verständlicher, wenn man ins Novemberwetter hinaustritt.

Ganz egal, was genau nun der Grund für eine Reise in die Türkei sein mag, es gilt, weise zu wählen. Und das fängt schon bei der Fluggesellschaft an. Zahlt man etwas mehr und fliegt mit einer der großen Airlines an den Bosporus oder ans Mittelmeer? Ist eine Beinfreiheit, die nur ca. drei Stunden währt, gleich mehrere hundert Euro wert? Oder bucht man doch besser einen günstigen Flug bei einem Billigflieger wie SunExpress? Diese Fragen lassen sich relativ leicht beantworten: mit einem klaren „Es kommt darauf an!“

Renommee vs. Preise – Lufthansa vs. Sun Express

Generell gilt, dass die günstigen Airlines meist die schnellen Direktflüge anbieten. Das heißt: Es geht in einem Rutsch und wie im Flug von Berlin nach Antalya, Izmir oder auch ins Landesinnere – an Orte wie Gaziantep in Anatolien. Die großen Fluggesellschaften hingegen bedienen generell ein größeres Streckennetz. Sie kommen auch mit der Lufthansa nach Antalya – nur steigen Sie dann von Berlin kommend in Köln, Zürich oder an einem anderen Flughafen um und verlieren kostbare Ferien(-Zeit). Vielleicht möchten Sie sich ja auf dem Weg in den Urlaub noch kurz den Kölner Dom anschauen oder am Ufer des Zürichsees dinieren – damit sind Sie vielleicht Avantgarde, aber bleiben doch eine eindeutige Ausnahme. Der „normale“ Reisende möchte stattdessen lieber morgens losfliegen und schon am frühen Nachmittag in Antalya am Konyaalti-Strand in der Sonne liegen und im Mittelmeer baden.

Gute Preise machen Antalya als Reiseziel noch attraktiver

Reiseplanung ist im Falle eines geplanten Urlaubs an der türkischen Riviera nicht nur eine Frage des Zeitmanagements, sondern in erster Linie eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Berlin gilt als eine der billigsten Städte Deutschlands, was die Lebenshaltungskosten angeht. Da nutzen viele die derzeit günstigen Ticketpreise der Billigflieger von SunExpress bis Eurowings. Noch mehr freut sich der Geldbeutel jedes in Berlin wohnhaften Türkeiurlaubers natürlich über die derzeit besonders preiswerten Hotel- und Mietwagenkosten vor Ort in Antalya, Kemer, Alanya oder dem westlicher gelegenen Izmir. Zwar ist für jeden Berliner ein Ausflug an den Wannsee, den Schlachtensee oder den kleinen Müggelsee immer noch günstiger als ein Flug in die Türkei, aber man muss das eine ja nicht gegen das andere ausspielen. Den Sommerausflug macht man eben im Sommer – und der gastiert in Antalya von Anfang Mai bis weit in den Oktober hinein.

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