Brückenbau der S 21 S-Bahnlinie Blick von der Fennstraße in Berlin *** Bridge construction of the S 21 S railway line View from the Fennstraße in Berlin

Die seit Langem geplante S-Bahnverbindung zwischen dem Berliner Norden und dem Hauptbahnhof wird ein weiteres Mal verschoben. Grund sind laut Deutscher Bahn Nachverhandlungen mit den Beteiligten Baufirmen. 

In einigen Jahren sollen Fahrgäste mit der S-Bahn ganz entspannt vom Wedding über den Hauptbahnhof bis zum Südkreuz gelangen. Die beiden Bauabschnitte „Berliner Hauptbahnhof bis Potsdamer Platz“ und „Potsdamer Platz bis Bahnhof Südkreuz“ befänden sich derzeit in unterschiedlichen Planungsphasen, heißt es von der Deutschen Bahn. Für den ersten Bauabschnitt, also dem Teilstück zwischen Wedding und dem Hauptbahnhof, würden derzeit bereits die Gleise verlegt und Signale installiert. „Voraussichtlich Ende 2022 kann dieser Abschnitt in Betrieb genommen werden.“ Zuvor war geplant, die Direktverbindung bereits im Dezember 2021 freizugeben. Grund für die Verzögerung sind laut der Deutschen Bahn „zeitintensive Nachverhandlungen mit den beteiligten Baufirmen“.

Eine von vielen Verzögerungen

Die Verzögerung ist nur eine von vielen. Ursprünglich sollte der erste Streckenabschnitt bereits im Jahr 2017 fertiggestellt werden. Später war von Sommer 2021 die Rede, im Januar wurde das Projekt nochmals verschoben – auf den Winter 2021. Nun seien die Verhandlungen mit den Baufirmen abgeschlossen, wie Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der DB für Berlin am 2. März bekanntgab. Sie hätten einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag nachgefordert. Diese Forderungen habe der Konzern aber „auf gut die Hälfte reduzieren“ können. Nachteil: Während der zähen Verhandlungen hätten kaum Arbeiten an dem Projekt stattgefunden.

Die Nordringanbindung, der Bauabschnitt, um den es hierbei geht, würde den S-Bahnhof Wedding auf einer 3,9 Kilometer langen Strecke direkt mit dem Hauptbahnhof verbinden. Die Linie S21 soll eine neue Nord-Süd-Achse werden und dadurch unter anderem den Bahnhof Friedrichstraße entlasten. Im Regierungsviertel soll die Linie unterirdisch in 20 Metern Tiefe unter dem Reichstag hindurchgeführt werden.

Datum: 3. März 2021, Text: red/kr, Bild: Bahnbrücke an der Fennstraße 2019, IMAGO/STPP