Stadtrat verweist auf unwirtschaftliche Angebote bei der Ausschreibung.
Ursprünglich sollte das Bauvorhaben zur Umgestaltung des Reformationsplatzes in der Spandauer Altstadt noch in diesem Jahr beginnen. Daraus wird nun nichts. In diesem Jahr werde nicht mehr mit dem Bau begonnen, teilt das Bezirksamt mit. Ein neuer Starttermin wurde nicht genannt, als wahrscheinlich gilt aber der Beginn des kommenden Jahres.
Höhere Kosten
Als Grund für die Verschiebung nennt das Bezirksamt finanzielle Erwägungen. Kürzlich wurden die Angebote geprüft, die Baufirmen im Zuge der Ausschreibung eingereicht hatten. Diese Angebote seien nicht wirtschaftlich. Da es sich um eine Fördermaßnahme des städtebaulichen Denkmalschutzes handelt, sei nun zunächst mit allen Akteuren Einvernehmen über die weitere Verfahrensweise im Vergabeverfahren zu erzielen. Kalkuliert hatte man die Kosten für die Bauarbeiten mit gut einer Million Euro, erklärte Baustadtrat Frank Bewig (CDU) gegenüber der „Berliner Morgenpost“. Die tatsächlichen Angebote hätten bei 1,7 Millionen Euro gelegen. Der unangenehme Nebeneffekt der Verschiebung: Teile des Weihnachtsmarkts wurden verlegt oder müssen sogar ausfallen, obwohl noch gar nicht gebaut wird.
Ursprünglich war geplant, dass die Arbeiten im Sommer dieses Jahres starten. Im ersten Bauabschnitt sind Maßnahmen auf der Südseite des Platzes angedacht. Dort werden unter anderem das Pflaster erneuert, die Rasenspiegel vergrößert, Sichtachsen geöffnet, weitere Laternen aufgestellt und der Kircheneingang sichtbarer gemacht. Auch ein Kunstwerk aus Lichtstelen ist vorgesehen. Im weiteren Verlauf geht es dann mit der Nordseite, dem früheren Heinrichplatz mit dem Schinkel-Denkmal, weiter.
Datum: 24. November 2019. Text: Redaktion. Bild: imago images/Schöning.