Initiative „Sicherer Schulweg Giesensdorfer“ reicht Einwohnerantrag für Tempo 30-Zone im Bereich Ostpreußendamm/Osdorfer Straße ein.
Um die Verkehrssicherheit im Umfeld der Giesensdorfer Grundschule zu erhöhen, hat die Initiative
„Sicherer Schulweg Giesensdorfer“ mehr als 1.700 Unterschriften für einen Einwohnerantrag zur Einrichtung einer durchgehenden Tempo 30-Zone im Kreuzungsbereich Ostpreußendamm/Osdorfer Straße gesammelt. Dieser Tage übergab sie die Unterschriftenliste und den Antrag an den Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf, René Rögner-Francke (CDU).
Verkehrsführung und Ampelschaltung bleiben trotz Warnungen unverändert
Der Einwohnerantrag setzt sich für eine durchgehende Tempo 30-Zone auf dem Ostpreußendamm von der Einmündung Waltroper Weg bis zum Abzweig der Giesensdorfer Straße sowie auf der Osdorfer Straße bis auf die Höhe des S-Bahnhofs ein. Allein in diesem Bereich liegen die Giesensdorfer Grundschule und drei Kitas, die insgesamt von etwa 500 Kindern besucht werden. “Obwohl verschiedene Initiativen seit Jahren auf die Gefährlichkeit der Kreuzung vor allem für Kinder und ältere Menschen hinweisen, seien Verkehrsführung und Ampelschaltung nach wie vor weitgehend unverändert”, sagt Anne Löchte von der Initiative “Sicherer Schulweg Giesensdorfer”.
Dass diese Kreuzung gefährlich sei, sei seit Jahren bekannt. Schulleitung, Gesamtelternvertretung und Förderverein der Giesensdorfer Grundschule bemühten sich seit mindestens sechs Jahren im Gespräch mit Polizei, Politikern und Verkehrslenkung darum, dass an dieser Kreuzung endlich etwas verändert wird, damit die Schulkinder sicher die Straße überqueren können. “Bislang passierte nichts”, kritisiert Löchte.
Autofahrer bedrängen Fußgänger an der Kreuzung
Die Giesensdorfer Grundschule liegt am stark befahrenen Ostpreußendamm, unmittelbar an der Einmündung der von vielen Berufspendlern benutzten Osdorfer Straße. “Von dort in den Ostpreußendamm abbiegende Autofahrer bedrängen immer wieder Zufußgehende, wenn diese bei Grün die Straße überqueren wollen”, so die Initiative. Eine weitere Verschärfung der Situation werde sich durch die Verkehrsströme zum Flughafen BER und das geplante Neubaugebiet in Lichterfelde Süd ergeben.
Zuletzt habe es im Jahr 2018 einen schweren Unfall gegeben, bei dem ein Schüler der Giesensdorfer
Grundschule beim Überqueren der Straße trotz grüner Fußgängerampel angefahren und schwer
verletzt wurde. „Ausgerechnet im Kreuzungsbereich ist aktuell die Tempo 30-Zone aufgehoben”, sagt die Schulleiterin der Giesensdorfer Grundschule, Konstanze Kiesner: “Es ist unbegreiflich, dass bislang keine Änderung der Tempo-Zone, der Ampelschaltung oder der Verkehrsführung vorgenommen wurde. Ein weiterer Unfall muss vermieden werden!“
Breites Bündnis unterstützt Initiative aus der Elternschaft
Die Initiative aus der Elternschaft der Giesensdorfer Grundschule wird von der Schulleitung, der Gesamtelternvertretung und dem Schul-Förderverein sowie von der Evangelischen Kirchengemeinde Petrus Giesensdorf, den drei betroffenen Kitas und dem Aktionsbündnis Lichterfelde Süd unterstützt.
Datum: 13. November 2020, Text: red/nm, Bild: imago images/Klaus Martin Höfer