Komplex an der Normannenstraße präsentiert seine Geschichte(n).
Am 15. Januar 1990 drangen Tausende in die Berliner Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) ein, um das Wirken der Stasi zu stoppen. Bereits zuvor besetzten Demonstrierende die Stasi-Dienststellen in anderen Orten der DDR. So konnten sie die weitere Vernichtung von Stasi-Akten durch das MfS unterbinden.
Der Veranstaltungstag mit dem Titel „Wo st meine Akte?“ im Haus 22 des ehemaligen stasi-Komplexes zwischen Normannen- und Ruschestraße hat am 15. Januar die Geschehnisse dieses historischen Tages zum Inhalt. Das Rahmenprogramm dieses Tages der offenen Tür startet ab 11 Uhr mit Führungen durch die Dauerausstellung in Haus 1 in deutscher und englischer Sprache sowie mit Führungen durch das Haus 22. Zum zusätzlichen Angebot gehört ein Audioguide mit dem Smartphone und szenischen Darstellungen zum Thema des Tages sowie Führungen und Präsentationen in den Archiven. und in der Restaurierungswerkstatt.
Ab 17 Uhr startet schließlcih der Geländerundgang mit dem „Bürgerkomitee 15. Januar e. V.“ auf den Spuren der Demonstration vom 15. Januar 1990 mit Projektionen historischer Filmaufnahmen. Ab 18.30 Uhr findet die Podiumsdiskussion „Wo ist meine Akte?“ im „Haus 22“ statt. Dort werden im Gespräch mit der Zeitzeugin Gabriele Stötzer, dem Zeitzeugen Stephan Konopatzky und dem Historiker Dr. Roger Engelmann die Kontroversen über den Umgang mit den Akten zu dieser Zeit sowie neue Erkenntnisse zur Aktenvernichtung durch die Stasi behandelt.
Anschließend diskutieren Katrin Cholotta (3te Generation Ost) und die Journalisten Johannes Nichelmann und Karsten Huhn die Bedeutung der Aktenöffnung für verschiedene Generationen mit und ohne DDR-Vergangenheit.
Datum 11. Janaur 2020, Text: Red, Bild: imago images / Reiner Zense