Das große Spendenprojekt  konnte erfolgreich zu Ende gebracht werden.

Die kleine Bahn in der Köpenicker Wuhlheide benötigte insgesamt 78.000 Euro für die Sanierung einer ihrer schönsten Streckenabschnitte. Dabei ging die von Kindern und Jugendlichen betriebene Eisenbahn neue Wege. Sie suchte Schwellenpaten. Und dabei waren die Parkeisenbahner unglaublich erfolgreich.

Auf dem Streckenabschnitt Badesee – Betriebswerk mussten 1.200 Schwellen nach über 40 Jahren ausgetauscht werden. Im Vorfeld der Weltfestspiele der Jugend in den 70er Jahren fand die letzte große Sanierung dieses Streckenabschnitts statt. Die jetzt benötigten Gelder konnte die Parkeisenbahn nicht aus eigenen Mitteln stemmen. Bei der Lösungssuche hierzu entstand die Idee der Schwellenpaten.  Für 65 Euro konnten symbolische Patenschaft für einzelne Schwelle übernommen werden.

Im April starteten die Parkeisenbahner mit dem Spendenprojekt. Mit Flyern, großen Plakaten, in den sozialen Medien und unzähligen Gesprächen machten sie auf die Aktion aufmerksam. Und die Beharrlichkeit der kleinen Eisenbahner zahlte sich aus. Innerhalb von acht Monaten fanden alle Schwellen ihre Paten. Familien und Unternehmen beweisen mit ihrer Spende, dass ihnen die kleine Bahn am Herzen liegt. Unterstützung kam nicht nur aus der direkten Nachbarschaft, sondern aus ganz Deutschland, Österreich, Moldawien und den USA.

„Die Bauarbeiten gehen unglaublich schnell voran. Ohne die große Unterstützung der beteiligten Firmen und der vielen ehrenamtlichen Helfer wäre das niemals möglich“, erklärt dazu Martin Jesionek, ehrenamtlicher Gleisbauer bei den Parkeisenbahnern.

Ende vergangenen Jahres beagnnen die Arbeiten. In über 500 ehrenamtlichen Arbeitsstunden wurden alte Schwellen und Schienen abgebaut und durch die ersten 800 Schwellen ersetzt. Dabei riss die Welle der Unterstützung nicht ab. Azubis der Harzer Schmalspurbahnen, der Berliner Verkehrsbetriebe und der Berliner S-Bahn packten tatkräftig mit an. Der Treptower Baggerverleih TRIBAC half mit schwerer Technik und Nachwuchskräfte der DB Bahnbaugruppe haben für das Frühjahr ihre Hilfe bereits angekündigt.
Bis zum Beginn der Sommerferien sollen auf dem Streckenabschnitt wieder Züge fahren können. Die Sanierung der Strecke ist Teil eines großen Maßnahmenpakets in Vorbereitung auf den 65. Geburtstag im nächsten Jahr.

„Wir werden dieses Jahr nutzen um unsere Parkeisenbahn fit für die Zukunft zu machen. Das Engagement und die Motivation unserer Parkeisenbahner und Vereinsmitglieder übertrifft all unsere Erwartungen. Mit so einer tollen Mannschaft und unserer Unterstützer sehen wir mehr als zuversichtlich in die Zukunft.“ Jörg Pfeiffer, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Parkeisenbahn    

Datum: 21. Januar 2020, Text: Red, Bild:Thomas Golla