Im vergangenen Sommer sorgten Bilder eines ungewöhnlich trockenen Lietzensees für Aufsehen. Jetzt werden Wasser und Ufer renaturiert.

Die im vergangenen Jahr begonnene Sanierung des Lietzensees kann mit Hilfe einer Förderung der Senatsverwaltung für Umwelt, Klimaschutz und Verkehr weitergeführt werden. Laut Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf wird die Summe von rund 2,3 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) geschöpft. Im Fokus stehen die Wasserqualität und Uferrenaturierung. 2020 wurde zunächst die Nährstoffreduzierung im Lietzensee abgeschlossen und der Wasserstand reguliert. Der war zuletzt, wie bei vielen anderen Berliner Seen auch, auffallend niedrig. Laut Daten des Berliner Wasserportals sei im August 2020 sogar der niedrigste Stand seit dem Beginn der Aufzeichnungen in den 1970er-Jahren gemessen worden.

Mit Wasserqualität soll auch Aufenthaltsqualität steigen

Ein knappes Jahr später stimmt der Wasserpegel wieder und das Grünflächenamt beginnt mit der Pflanzung von Unterwasserpflanzen zur Herstellung des ökologischen Gleichgewichts. Dazu werden bepflanzte Filterboxen entlang der circa 2.000 Meter langen seeseitigen Uferlinie eingebracht, diese filtern das Seewasser und durch „Unterwasserweiden“ schaffen sie Fortpflanzungsmöglichkeiten für die hier lebenden Hechte. Mit der Wasserqualität sollen auch die Attraktivität und die Aufenthaltsqualität des Parks steigen.

„Der Lietzenseepark gehört zu den beliebtesten Parkanlagen des Bezirks. Es hat in der Vergangenheit leider Probleme mit der Gewässerqualität gegeben. Die im letzten Jahr begonnene Sanierung hat bereits für einen Qualitätssprung gesorgt. Nunmehr sind die Voraussetzungen für weitere Verbesserungen und eine Verstetigung geben“, sagt Umweltstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne). Die Laufzeit des Projekts endet im Dezember 2023.

Datum: 21. August 2021, Text: red/kr, Bild: IMAGO/Stefan Zeitz