Künstlerinnen-Trio will den persönlichen Corona-Kummer zu Kunst machen. Noch eine Woche ist der Kummerkasten zu Besuch am Savignyplatz.
Gründe zum Jammern gibt es gerade genug. Viele Berliner leiden unter den Folgen des erneuten Teil-Lockdowns, unter Einsamkeit oder bangen um ihre Existenz. Um sich den Frust einmal von der Seele zu schreiben, gibt es nun eine besondere Anlaufstelle im Kiez.
Beispielsweise den Corona-Kummerkasten, den die Fotografin Dagmar Gester gemeinsam mit Streetart-Künstlerin Ale Senso und Videokünstlerin Selda Asal initiierte. Er steht nach einem Stopp im Volkspark Wilmersdorf nun für eine weitere Woche am Savignyplatz. Frei nach dem Motto „Geteiltes Leid ist halbes Leid“ werden die eingeworfenen Briefe und Bilder im Anschluss von den Künstlerinnen in eine Text-Bild-Collage verwandelt, die Mitte Dezember an der Seite des Eingangshäuschens am Savignyplatz hängen wird. Eine Woche haben Interessierte also noch Gelegenheit, „sich den Kummer von der Seele zu schreiben und damit an unserem Kunstprojekt Lock Down 2020! teilzunehmen“, ruft Dagmar Gester auf Facebook zum Mitmachen auf.
https://www.facebook.com/kummer.kasten.796569/posts/143533690895923
Das Kunstprojekt „Lock Down 2020!“ ist Teil der Veranstaltungsreihe „Stadt findet Kunst“ des Fachbereichs Kultur des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf zur Förderung von künstlerischen Projekten im Stadtraum als Soforthilfe für Künstler durch die Senatsverwaltung Kultur und Europa.
Datum: 30. November 2020, Text: kr, Bild: StadtfindetKunst/Dagmar Gester