Vermieter wohl nicht an Verlängerung interessiert – Schwierige Alternativen-Suche beginnt.

Es sieht nicht gut aus für die beiden Jugendeinrichtungen Potse und Drugstore. Zwar ist der Bezirk nach wie vor im Gespräch mit deren Vermieter, doch ist für den die Frage der Höhe der Miete offenbar gar kein Kriterium für eine Vertragsverlängerung: Es geht ihm um Nutzungskonflikte.

Dies machte Bezirksstadtrat Jörn Oltmann im Rahmen einer Bezirksverordnetenversammlung deutlich. Die Verhandlungen seien schwierig. Wie genau die Konflikte aussehen, erläuterte er nicht. Es ist jedoch zu vermuten, dass selbstverwaltete Jugendeinrichtungen in einem ansonsten geschäftlich genutzten Gebäude schlicht im Weg sein dürften. Der alte Mietvertrag läuft Ende 2018 aus.

Suche läuft

Bei der Suche nach Alternativen ist jetzt ein neuer Standort im Blick, und zwar ein Gebäude an der Bülowstraße, unweit des Bahnhofs. Hier habe sich sogar der Vermieter angeboten. Die Räumlichkeiten seien in etwa so groß wie die alten. Es werde ein Umbau nötig sein, schon unter Lärmschutz-Aspekten.

Was genau verändert werden müsste und wie hoch die Miete wäre, ist unklar,  aber dies seien keine unlösbaren Probleme. Eine Absage erteilte der Bezirk den Plänen, auf einer Grünfläche zu bauen, die sich ebenfalls an der Bülowstraße befindet. Unrealistisch ist wohl auch der vor allem von den Linken immer wieder als Alternative ins Spiel gebrachte Hochbunker an der Pallasstraße. Dieser steht zum einen unter Denkmalschutz, zum anderen wären massive Umbauten nötig.  Im Moment sieht Oltmann das neu in den Blick genommene Gebäude an der Bülowstraße als beste Chance. Man könne aber nur gemeinsam zu einer Lösung für Potse und Drugstore kommen, wenn alle Beteiligten sich kompromissbereit zeigten.

Text & Bild: Oliver Schlappat