Neugestaltung: Aussengehege im Tierpark wird vorbereitet.
Der drei Monate alte Eisbär Fritz wird immer mobiler und hält seine Mama mächtig auf Trab. Vor knapp einer Woche haben die Umbauarbeiten begonnen, die das Zuhause der Familie Eisbär kinderfreundlicher und für den Besucher attraktiver gestalten sollen. „Um Fritz das Klettern mit seinen kurzen Beinen anfangs ein wenig zu erleichtern, gestalten wir die Anlage um. Dort, wo die Felsen zu steil oder Stufen zu hoch sind, wird nachgebessert“, erklärt Eisbärenkurator Dr. Florian Sicks den Hintergrund der Baumaßnahmen. Nicht nur innerhalb des Geheges finden im Februar Bauarbeiten statt, auch der Besucherbereich wird in dieser Zeit neu gestaltet. Die Umweltbildung liegt Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem besonders am Herzen: „Wir möchten die Emotionen, die unser Fritz seit seiner Geburt in den Menschen hervorruft, gern nutzen, um auf das Problem seiner Verwandten in der Arktis aufmerksam zu machen“, erklärt er sein Anliegen. „Auch wenn der Eisbär Fritz im Tierpark Berlin geographisch weit entfernt von seinem eigentlichen Lebensraum und somit den aktuellen Problemen seiner Artgenossen aufwächst, ist die Bedrohung der Eisbären durch den Klimawandel ein Thema, mit dem wir uns an dieser Stelle beschäftigen müssen und wollen.“
Ab Frühjahr können die Besucher mittels neu gestalteter Beschilderung einen umfangreichen Einblick in den natürlichen Lebensraum der Tiere erlangen und zum Beispiel erfahren, wie perfekt die Eisbären an ihren Lebensraum angepasst sind und was der Klimawandel für das größte Landraubtier der Erde bedeutet.Anfang kommender Woche wird Eisbär-Papa Wolodja in den Zoo Berlin umziehen. Schon seit der Geburt des kleinen Fritz steht fest, dass Papa Wolodja früher oder später die Außenanlage für Mutter und Kind räumen wird. In Abstimmung mit dem Koordinator des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) für Eisbären wurde entschieden, dass Wolodja in Berlin bleiben soll. Einige wenige Kilometer entfernt im Zoo wird er der dort lebenden betagten Eisbärendame Katjuscha Gesellschaft leisten.
red, Bild: Tierpark Berlin