Wie Schweine 60% Rendite erzielen.

Kaum ein Aktienanleger kann sich heute noch über 60% Rendite freuen. Zu eingefahren ist dafür die Börse und zu vorhersehbar die Mechanismen dahinter. Wer jedoch im Jahr 2014 in magere Schweine investiert hat, der konnte mit ein wenig Glück so viel einstreichen, denn die sogenannten „Alternative Investments“ erzielen mittlerweile höhere Gewinne als klassische Aktiengeschäfte.

Alternative Investments: Die Definition

Per Definition sind Alternative Investments innovative Anlagestrategien und Konzepte, die über übliche Aktienanlagen hinausgehen und/oder diese erweitern. Prinzipiell gehören also bereits Hedgefonds oder CTAs (Commodity Trading Advisors) dazu, die dem Aktienmarkt sehr nah sind, aber auch die Investition in Autos, Edelmetalle, Kunstobjekte, Münzen oder Briefmarken. Am Beispiel der Schweine erkennt man, das den AIs kaum Grenzen gesetzt sind und sich jedes Handelsgut für ein Investment eignet. Dies ist auch einer der Gründe, warum Alternative Investments so hohe Renditen erzielen. Die breite Aufstellung sorgt dafür, dass um Renditen beinahe wie auf dem Basar gefeilscht werden kann. Entsprechend muss man als Anleger aber auch eine gewisse Entscheidungsfreude mitbringen, denn Angebote können sich minütlich ändern.

Beispiele für AI-Anlageformen

Selbst unter den Alternative Investments gehören besagte Schweine eher zu den Exoten. Andere hingegen haben sich bereits seit Jahrzehnten etabliert. Hierzu gehören vor allem Luxusartikel und Kunstgüter. So lässt sich beispielsweise das Sammeln von Briefmarken und Münzen nicht nur als Hobby betreiben, sondern auch als Alternatives Investment. Gerade die Investition in historische Münzen lohnt sich, da diese nah am Goldpreis gehandelt werden und erzielen gute, beinahe berechenbare Renditen. Auch alte und hochwertige Autos stehen hoch im Kurs der Anleger. Ist man beispielsweise in Besitz eines Ferrari GTB NART Spyder aus dem Jahre 1967 und würde diesen heute verkaufen, wäre ein Preis im Bereich zwischen 35 und 45 Millionen Euro durchaus realistisch. Umgerechnet auf den vor ein paar Jahren erzielten Einkaufspreis würde dies eine Rendite von im Durchschnitt etwa 20 Prozent pro Jahr ergeben. Nicht ganz so hoch wie der Deal mit den mageren Schweinen, dafür aber wesentlich vorhersehbarer. Ebenfalls zu den etablierten Alternative Investments zählen Luxus-Weine und Kunstartikel, allen voran Bilder und Statuen. Hierbei geht es allerdings nicht um die van Goghs oder da Vincis, da diese bereits jetzt „unbezahlbar“ sind, sondern um junge, aber aufstrebende Künstler, die möglicherweise die Kunstszene revolutionieren werden. Dann können die Renditen explodieren und mehrere Hundert Prozent erreichen.

Die Sache mit dem Risiko

Der Grund, warum viele Anleger nicht in Alternative Investments investieren, obwohl die Renditen durchaus verlockend sind, ist das Risiko recht hoch. Und zwar so hoch, dass selbst der Aktienhandel dagegen aussieht wie eine renditengarantierte Sparanlage. Wer bei alternativen Investments einsteigen möchte, muss sich auskennen, sich schlau machen und vorher gründlich überlegen, wie er sein Geld einsetzt. Jemand, der keine Ahnung von Autos hat, wird niemals erahnen, dass der Ferrari GTB NART Spyder ein solches Potential hat. Das gleiche gilt für Münzen, Kunstobjekte und Weine und anders als beim Copy Trading sind viele Stücke einzigartig. Wer aber bereit ist, sich zu informieren und genügend Zeit mitbringt, kann durch Alternative Investments durchaus „das große Geld“ machen.

red