Ausstellung zum 70. Jahrestag der Berliner Luftbrücke im Museum Reinickendorf.

Vor 70 Jahren – vom 24. Juni 1948 bis zum 12. Mai 1949 – blockierte die Sowjetunion alle Land- und Wasserwege nach West-Berlin und schaltete die Gas- und Stromversorgung ab. Es war die Antwort auf die Einführung der D-Mark in den westlichen Besatzungszonen. Dahinter aber stand nach Auffassung von Historikern das Ziel, die Westmächte aus der geteilten Stadt zu vertreiben und die Bevölkerung der Westsektoren zum Anschluss an die sowjetische Besatzungszone zu zwingen.

Geburt eines Mythos

Die West-Alliierten reagieren mit der „Luftbrücke“. Elf Monate lang versorgten sie 2,1 Millionen Einwohner aus der Luft. Es war die bis dahin größte Rettungsaktion. Die Ausstellung „Als Schokolade vom Himmel fiel“ im Museum Reinickendorf, Alt-Hermsdorf 35, erinnert mit Fotos (unser Bild zeigt eine Ausgabestelle für Kohlen in Reinickendorf), Objekten und Zeitzeugenberichten aus Reinickendorf an dieses einschneidende Ereignis der Stadtgeschichte und erklärt, warum es für viele Menschen zum Mythos wurde.

Zur Eröffnung am 11. April, um 19.30 Uhr, liest die Kuratorin Christiane Borgelt aus dem 1980 erschienenen Buch „Das war der Frühling von Berlin – Eine Berlin-Chronik “ ihres Vaters Hans Borgelt. Als Begleitung zur Ausstellung lädt das Museum am 28. April um 15 Uhr, zu einem moderierten Gespräch mit Claudia Bauer und Christiane Borgelt ein, bei dem Zeitzeugen ihre damaligen Erlebnisse schildern. Der Eintritt ist frei. Die Öffnungszeiten der bis zum 4. August laufenden Ausstellung: Montag bis Freitag und Sonntag von 9 bis 17 Uhr.

Datum: 7. April 2019. Text: Redaktion. Bild: Landesarchiv Berlin