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Forderung nach Fahrradstreifen für Abfall-Suche trifft auf Skepsis.

Wenn das Wetter stimmt, dann sind auf dem Tempelhofer Feld zehntausende Menschen unterwegs. Sie treiben Sport, genießen die Sonne – oder treffen sich zum Grillen und auf ein paar kalte Getränke. Am Ende bleiben enorme Mengen Müll übrig. Nicht alles davon landet in den Tonnen. Fahrradstreifen sollen die Ansammlungen auch in abgelegenen Ecken finden – so lautete jedenfalls ein Vorschlag in der Bezirksverordnetenversammlung. GrünBerlin hält diese Idee aber für wenig sinnvoll.

Versteckte Müllberge

Insbesondere im Bereich „Alter Flughafen“, der vergleichsweise dicht bewaldet ist, sammelt sich nach Beobachtung des SPD-Bezirksabgeordneten Christoph Götz viel Müll an, der sich in den Büschen, unter Bäumen und auf den Wiesen verteilt. Auch Glasscherben und Lebensmittelreste würden liegenbleiben, hat Christoph Götz beobachtet. Aus seiner Sicht ist dies ein rücksichtsloses Verhalten, das zu Lasten der übrigen Feld-Besucher geht. Auch der sich östlich an diesen Bereich anschließende Teil des Felds sei stark betroffen, darüber hinaus alle abgelegenen Bereiche des ehemaligen Flugfelds. Er forderte die Bezirksverwaltung auf, die Parkaufsicht dazu anzuhalten, diese Bereiche stärker zu kontrollieren und auf Besucher einzuwirken. Darüber hinaus schlug er Fahrrad-streifen der Parkaufsicht vor. Diese sei bisher mit Autos unterwegs und suche deshalb die für Pkw schwer zugänglichen Bereiche kaum auf. Auf zwei Rädern seien die Bereiche leichter zu erreichen.

Nicht praktikabel

Bei GrünBerlin sieht man diese Idee skeptisch. Das sei schlicht nicht praktikabel, hieß es aus dem Parkmanagement auf Anfrage des Berliner Abendblatts. Im Großen und Ganzen sei man sehr gut aufgestellt, was die Müllbeseitigung auf dem Feld angehe. Allerdings könne es durchaus vorkommen, dass speziell an Wochenend-Tagen mit besonders schönen Wetterbedingungen mehr Abfall anfällt und so der Eindruck entsteht, die Fläche sei generell stark vermüllt. An manchen Tagen komme das Feld leicht auf 50.000 Besucher pro Tag. Im Mai, wenn die ersten wirklich sommerlichen Momente locken, auch schon einmal 70.000. Dann liege speziell sonntagabends viel Müll herum, der noch nicht eingesammelt sei. Das werde dann aber montagmorgens nachgeholt – früh, wenn nur wenige Menschen dort unterwegs sind. Aus Sicht des Parkmanagements gibt es ein gutes Müllmanagement für das Feld.

Natürlich sei niemand perfekt. Wer eine Müll-Ecke findet, der könne sich deshalb auch einfach beim Parkmanagement melden. Dann werde alles Nötige in die Wege geleitet.

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Parkmanagement Tempelhofer Feld
(030) 7 00 90 66 16

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Datum: 07.10.2018, Autor: os, Bild: imago/Olaf Selchow