Integration: Gartenkolonie Frieden distanziert sich von Migrantenquote.

Das Bezirksamt, der Bezirksverband der Kleingärtner und die Kleingartenkolonie Frieden haben sich in einer Absichtserklärung nun ausdrücklich von einer Migrantenquote bei der Vergabe von Gartenlauben distanziert. Vorausgegangen war der Vorwurf, der Vereinsvorsitzende der Gartenkolonie Frieden habe zwei Familien die Pacht einer Gartenlaube aufgrund ihrer türkischen Herkunft verweigert. Über die Grenzen Berlins hinaus sorgte der Vorwurf für Schlagzeilen. Bei einem Lokaltermin des Berliner Abendblattes hatten sich entsprechend tiefe soziale und kulturelle Gräben zwischen deutschen und türkischen Pächtern gezeigt.

Integrationsbeauftrager gefordert

Im Zuge der Absichtserklärung soll die Vergabepraxis halbjährlich überprüft werden, über einen Zeitraum von zwei Jahren. Die Kolonie Frieden soll außerdem einen Integrationsbeauftragten oder einen Beauftragten für Neumitglieder bestellen, um interkulturellen Konflikten in der Kolonie besser entgegenwirken zu können. Die diskriminierten Kleingärtner sollen wiederum zeitnah eine „Kompensation“ erhalten. „Das Bezirksamt erwartet, dass der Bezirksverband und die Kolonie Frieden durch aktives Handeln das erschütterte Vertrauen wieder herstellen“, sagt Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD).

Text+Bild: Daniel Seeger