Führungen über die archäologischen Ausgrabungen am Mühlendamm.
Seit knapp vier Wochen wird am Molkenmarkt gebuddelt. Bevor die großen Umbauarbeiten an der Grunerstraße beginnen, gräbt sich zunächst einmal ein siebenköpfiges Archäologen-Team durch die Erdschichten an dem geschichtsträchtigen Ort. Bis zu drei Meter tief sollen die archäologischen Ausgrabungen gehen. Wer mehr über die Arbeiten erfahren oder einen Blick in das Zelt werfen möchte, hat dazu ab sofort Gelegenheit. Vom 15. März bis zum Grabungsende (spätestens im Juli 2019) bietet das Landesdenkmalamt Berlin immer freitags um 14 Uhr kostenfreie Grabungs-Führungen für die interessierte Öffentlichkeit an (außer Karfreitag, 19. April).
Der Molkenmarkt gilt als ältester Markt Berlins. Über ihn hinweg verläuft seit 800 Jahren eine wichtige Verkehrsader, der Mühlendamm, der bereits die mittelalterliche Doppelstadt Cölln/Berlin über die Spree hinweg verband. Ziel der Ausgrabungen ist es, die Entwicklung dieser Keimzelle Berlins von der Stadtgründung vor an zu ergründen. Die Grabungsfläche am Mühlendamm dient auch der Erprobung geeigneter Methoden für die künftige großflächige Molkenmarkt-Grabung zwischen Rotem Rathaus, Altem Stadthaus und der Klosterruine. Die Großgrabung startet im Sommer 2019 und erstreckt sich über die nächsten Jahre.
Die Führungen dauern etwa eine Stunde. Treffpunkt: Poststraße Ecke Mühlendamm, vor dem Bauzaun der Ausgrabung (U-Bahnhof Klosterstraße). Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung sind erforderlich. Eine Anmeldung ist nicht nötig, das Landesdenkmalamt bittet aber um eine nachrichtliche Information über Termin und Besucheranzahl (Telefon: (030) 90259 – 3658 oder Email an Michael.Malliaris@lda.berlin.de).
Text und Bilder: Friedrich Zimmermann