Am BER werden die beiden Start- und Landebahnen ab sofort im monatlichen Wechsel genutzt. Das soll die Lärmemissionen gerechter verteilen.

Ab der kommenden Woche finden die Starts und Landungen auf der BER-Südbahn statt. Die Gemeinsame Obere Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg (LuBB) hat der FBB Ende März dazu die Erlaubnis erteilt. Seitdem der Betrieb auf der Südbahn Anfang Dezember eingestellt wurde, operierte die FBB zur Reduzierung der laufenden Kosten ausschließlich auf der Nordbahn.

Mit dem monatlichen Wechsel werden die Fluglärmbelastungen in der Flughafenregion gleichmäßiger verteilt. Der Wechsel erfolgt immer zum ersten Tag des Monats, jeweils um 0 Uhr. Die Regelung ist zunächst bis Ende des Jahres vorgesehen. Der Wechsel der Bahnen sei mit keinen Mehrkosten verbunden, teilt dazu die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg mit.

Weniger Flugzeuge – weniger Lärm

„Wir freuen uns, dass die Luftfahrtbehörde nach eingehender Prüfung der monatlich wechselnden Nutzung der beiden Start- und Landebahnen zugestimmt hat. Da das Terminal 5 bis auf Weiteres nicht gebraucht wird, können wir in diesem Jahr die Lärmbelastung ausgeglichener für unsere Nachbarn verteilen“, erläutert Flughafen-Chef Engelbert Lütke Daldrup die neue Regelung.

Mehr Routine für alle Fälle

Auch Hans Niebergall, Leiter Tower Berlin Deutsche Flugsicherung GmbH kann der Regelung einen positiven Effekt abgewinnen. „Die alternierende Pistennutzung trägt dazu bei, dass die operativen Routinen für beide Bahnen erhalten bleiben. Damit wird der reibungslose Übergang zu einem gleichzeitigen Betrieb beider Start- und Landebahnen bei steigenden Flugzahlen unterstützt“, so seine Einschätzung.

Mit der alternierenden Nutzung gelten die Nachtflugregelungen unverändert. Das Fluglärmmessprogramm der FBB wurde auf die monatlich wechselnde Nutzung der Start- und Landebahnen angepasst. Wann und wo die mobilen Fluglärmmessungen im Flughafenumland durchgeführt werden, kann hier nachgelesen werden.

Datum: 1. April 2021, Text: red; Bild: IMAGO / Jochen Eckel