Einladung zur Eisverkostung mit Jan Michalowski von "Eiskultur Berlin". Bild: Stefan Bartylla
Eisverkostung bei Jan Michalowski von "Eiskultur Berlin". Bilder: Stefan Bartylla

Wo gibt es das leckerste Eis der Stadt und warum? Wir erzählen euch in unserem Eis-Spezial der Serie „Lecker Berlin“ von unseren Berliner Lieblingseisdielen und verlosen Gratiskugeln für den Selbsttest. 

Als ich vor etwas mehr als zwei Jahren von Friedrichshain nach Schöneweide gezogen bin, war das ein Kulturschock. Asiatisches Essen, gute Falafel? Das kulinarische Angebot war für mich zum Verzweifeln. Nach und nach fand ich hier und da ein paar gute Adressen und mein anfänglicher Schock relativierte sich.

Und außerdem kam der März. Frühling. Start der Saison in der Eiskultur an der Schnellerstraße. Munter gewordene Schöneweider Familien, Paare, Singles und Touris fanden sich plötzlich in einer beachtlichen Menschenschlange vor dem kleinen Geschäft an der Hausnummer 118 wieder. Und ich stellte mich zum ersten Mal auch hier an. Ich weiß es noch ganz genau.


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Seitdem stehe ich in dieser Schlange häufiger als ich in zehn Jahren Friedrichshain insgesamt in einer Eisschlange gestanden habe. Weil dieses Eis einfach so unglaublich gut ist. Warum das so ist und wer das Eis kreiert, habe ich bei einem Vor-Ort-Besuch in der Eismanufaktur erfahren dürfen.

Treffpunkt im Kiez

Der Mann hinter den Kulissen, der in der Eiskultur dieses köstliche Eis zaubert, heißt Jan Michalowski. 50 Jahre alt, gelernter Koch, lange in einer Eismanufaktur in Kreuzberg angestellt und seit acht Jahren selbstständig in Niederschöneweide.

„Damals war das Klientel hier anders als heute“, sagt Jan. Einen Eisladen an diesem Standort zu eröffnen, war tatsächlich ein Wagnis. Heute ist dieser Anziehungspunkt für alle Eisfans im Kiez nicht mehr wegzudenken. Das beweisen die Menschenmassen, die täglich von 13 bis 18 Uhr (aktuelle Frühlingsöffnungszeiten) hier anstehen.

Portion Liebe

Was die Eissorten angeht, treffen in der Eiskultur traditionelle auf außergewöhnliche Kreationen. So finden sich unter den stets wechselnden 18 Sorten neben Klassikern wie belgischer Schokolade, Vanille und Erdbeer auch Sorten wie Nutella Crunch, Milchreis mit Apfel, Walnuss-Feige oder Lavendel-Blaubeere in der Vitrine.

Mein Favorit: Banane mit Brownies und Karamel. Der Favorit von Jan: Rhabarber-Vanille. Dieser Mann lebt für Eiscreme. Sorgfältig entwickelt er stets neue Rezepturen, fertigt Eis nur mit hochwertigen Zutaten und höchster Präzision. Und dann kommt noch eine große Portion Liebe hinzu, wie er sagt.

Die Qual der Wahl

Deshalb ist es wohl so cremig und lecker wie es eben ist. Wenn ich bei Eiskultur an der Eistheke stehe, habe ich nur ein Problem: Ich kann mich nicht entscheiden, habe mich in zu viele Sorten verliebt. Zum Glück gibt es den Probierbecher mit fünf kleineren Kugeln. Der ist die Lösung. Eine reguläre Kugel kostet 1,50 Euro. Frische Eisshakes, Spagetti-Eis und Eiskaffee gibt es auch.

Draußen quatschen die Leute miteinander und schlecken. Ein paar mehr Sitzbänke um die Straßenbäume herum würde Jan sich für die Eisliebhaber wünschen. „Eine Bank durfte ich aufstellen, an den anderen Bäumen erlaubt das Grünflächenamt das nicht“, sagt er. Aber vielleicht lässt sich da ja doch noch was machen.

Eure Meinung ist gefragt!

Habt ihr auch eine Lieblingseisdiele? Schreibt uns eine E-Mail mit euren Eis-Tipps oder nutzt die Kommentarfunktion unter diesem Beitrag. Wir freuen uns auf eure Lieblingsadressen für Eisgenuss!


Mal probieren? Wir verlosen 5×1 Gratiskugel bei Eiskultur in Schöneweide. Schickt uns für euren persönlichen Gutschein einfach eine E-Mail mit dem Betreff „Eiskultur“ und eurer Postadresse bis zum 6. April 2022 an:
redaktion@berliner-abendblatt.de



Text: Sara Klinke