Spannender Waldspaziergang durch das Revier Gatow


In unserer neuen Serie stellt Thorsten Wiehle von den Berliner Forsten
einige jener 42 Touren vor, die er im Buch „Auf Försters Wegen. Die schönsten Berliner Waldwanderungen“ beschreibt. Folgen Sie ihm diesmal nach Kladow und Gatow.


Start des Ausflugs ist der Anleger Wannsee. Von hier fährt die „MS Wannsee“ zu jeder vollen Stunde nach Kladow. Nach etwa 20 Minuten erreicht man den Anleger Kladow, wo die Wanderung beginnt. Kladow war einst eine slawische Siedlung, die um 1300 das erste Mal urkundlich erwähnt wurde. Bis 1920 war diese Siedlung im Besitz des Spandauer Benediktinerinnenklosters und wurde dann dem Bezirk Spandau eingegliedert.

Früherer Yachtclub

In nördlicher Richtung (rechts) gelangt man über die Imchenallee – vorbei am Wasserwerk – zum Tor des Gutshaus Neukladow. Vor dem Tor führt der Weg nach rechts entlang der Gutsmauer. An seinem Ende geht es nach links durch einen kleinen Torbogen und der Blick öffnet sich in die Parkanlage mit ihren Obstbäumen. Dem Weg folgend, vorbei unterhalb des Herrenhauses, geht es über eine Holzbrücke, nach der man auf den früheren britischen Yachtclub stößt.

Auf der linken Seite wird das Gelände umrundet und am Ende des Zaunes zweigt der weitere Wegverlauf vom Hauptweg über eine Wiese nach rechts ab. Über diesen Weg erreicht man bald das Ernst-Liesegang- Ufer. Der Uferweg schlängelt sich entlang der Wasserkante zum Breitehorn.

Wer sich nun eine kleine Erfrischung in der Havel gönnen möchte, kann nach der Wegbiegung den Badestrand nutzen. Zurück am Restaurant überquert man den dortigen Parkplatz in Richtung Westen und erreicht die Zubringerstraße. Am linken Rand des Parkplatzes befindet sich gegenüber der Einfahrt auf den Campingplatz der Zugang in den Wald.

Nach einem kurzen Anstieg erreicht man rechter Hand eine mächtige Kastanie (Naturdenkmal). Der Wanderweg geht nach der Böschung zwischen dem Zaun, der Kastanie und einer einfachen Holzbank mit Tisch geradewegs weiter. Der Weg führt auf den umgangssprachlich „Krankenkassenweg“ genannten Pfad, dem man nach Nordwesten (rechts) folgt. Der Weg endet auf dem Kladower Damm. Wir biegen jedoch 150 bis 200 Meter vorher nach Norden (rechts) ab, bis man den Breitehornweg erreicht.

Helle Berge

Die Wanderung geht weiter über die Zufahrt zur Försterei Gatow, die sich etwa 50 Meter nördlich der Kreuzung befindet und nach Westen (links) abgeht. Vorbei an der Försterei gelangt man circa 100 Meter weiter, an der nächsten breiten Abzweigung nach Norden (rechts) auf die „Hellen Berge“.

Nach der „Überwindung“ des „Berges“ zweigt die Tour an der nächsten großen Kreuzung nach Westen (links) auf das Voglersche Gestell ab. Herr Vogler war der Namensgeber des Weges. Er war der ehemalige Wirt der „Waldhütte“, die sich am östlichen Ende dieses breiten Weges befand. An der Wegkreuzung stehen wieder eine einfache Holzbank und ein Tisch.

Baumloser Platz

Am Ende des Weges geht man nach Norden (rechts) ein kurzes Stück am ehemaligen Flughafen der britischen Armee entlang. Der Weg macht eine Biegung nach Westen (links), vorbei an einer Schutzhütte, und führt auf der Lentonallee direkt auf den Groß Glienicker Weg. Auf der anderen Straßenseite geht die Wanderung wieder in den Wald und führt nach wenigen Metern auf eine Kreuzung, auf der der äußerste rechte Weg nach Norden gewählt wird.

Der mündet nach circa 500 Metern in einen baumlosen Platz, der halbrechts in nordöstlicher Richtung überquert wird. An einem Maschendrahtzaun entlang geht’s weiter nach Westen. Hinter dem Wildzaun befindet sich Bauernwald und der Campingplatz des Bauern Wolte. Entlang des Zaunweges erreicht man eine Böschung, an der der Weg nach Süden (links) abbiegt und bis zur Siedlung Habichtswald/Außenweg führt.

Schon gleich nach dem Erreichen dieser Siedlung geht es nach Nordwesten (rechts) auf dem Außenweg bis zur Potsdamer Chaussee, wo das Ende der Wanderung erreicht ist. Von dort fährt man mit dem Bus 135 zum Rathaus Spandau oder zurück nach Kladow. Vom Ortskern geht es hinunter zur BVG-Fähre, die stündlich von Kladow nach Wannsee zurückfährt.


Auf Försters Wegen – Die schönsten Berliner Waldwanderungen
14,95 Euro
192 Seiten
via reise verlag
Im Buchhandel erhältlich oder bei
www.viareise.de