Der Ehrenpfortenberg ist Reinickendorfs höchste Erhebung


In unserer neuen Serie stellt Thorsten Wiehle von den Berliner Forsten einige jener 42 Touren vor, die er im Buch „Auf Försters Wegen. Die schönsten Berliner Waldwanderungen“ beschreibt.
Folgen Sie ihm diesmal auf den Ehrenpfortenberg.


Wie der Name der mit 69 Metern höchsten Erhebung Reinickendorfs entstand, lässt sich aus heutiger Sicht nicht mehr eindeutig sagen. Eine Variante besagt, dass die Kurfürsten durch die Ehrenpforte in den Hermsdorfer Wald (heutiger Tegeler Forst) ritten. Die eiszeitliche Erhebung wurde bereits im 18. Jahrhundert vom Alten Fritz erklommen. Dieser Ausflugstipp folgt seinen Spuren.

Großzügige Gehege

Auf der Schulzendorfer Straße läuft man von der Bushaltestelle in westliche Richtung. Über die Straßen „Am Waldidyll“ und „Ehrenpfortensteig“ erreicht man bald die Revierförsterei Hermsdorf, wo in Volieren Stock- und Mandarinenten sowie Kolkraben und Fasane zu bewundern sind.

Wer auf dieser Wanderung unbedingt Wildtieren begegnen und nicht auf den Zufall bauen möchte, eines der etwa 200 freilebenden Wildschweine oder der über 50 freilebenden Rehe in diesem Revier zu sehen, der kann nach weiteren 50 Metern in den großzügig angelegten Wildgehegen 1 Rotwild, Damwild und Schwarzwild aus nächster Nähe beobachten. Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Tiere nicht gefüttert werden.

Rotes Eichhörnchen

Die eigentliche Wanderung beginnt hinter dem kleinen Parkplatz an einer fünfarmigen Wegekreuzung. Die Strecke verläuft auf dem Weg, der direkt auf eine kleine Anhöhe führt. Dieser Weg ist mit einem roten Eichhörnchen auf weißem Grund beschildert. Nach dem Überwinden der Anhöhe kreuzt erneut ein Weg mit dem Symbol einer roten Eichel auf weißem Grund. An der Kreuzung 3 geht die Tour weiter nach rechts in nordwestliche Richtung.

Die Wegbeschilderung wechselt nach einigen hundert Metern wieder auf das rote Eichhörnchen. Diesem folgt man in einer Linkskurve hinauf auf den Ehrenpfortenberg. Kurz nach Überschreitung der höchsten Stelle des Weges zweigt ein kleiner Pfad nach rechts ab auf den Gipfel des Ehrenpfortenberges. Nach Erreichen und eventuellem Verweilen auf der Anhöhe führt im 90-Grad-Winkel ein Pfad in südlicher Richtung zurück auf den unterhalb liegenden „Eichhörnchenweg“. Diesem folgt man nach Westen (rechts) bis zur nächsten Wegkreuzung. An dieser Kreuzung.

Grünes Eichenblatt

Dort weist ein beschrifteter Stein den Weg in Richtung „Forstamt Tegel“. Folgt man diesem Hinweis, befindet man sich auf dem richtigen Weg. Dieser Kammweg führt nach einigen hundert Metern hinab (bitte nicht abzweigen) und endet auf einem Weg, an dem ein Schutzpilz mit Sitzgruppe steht. Auch hier kann eine Pause eingelegt werden, bei der auf den erfolgreichen Auf- und Abstieg des Ehrenpfortenberges angestoßen werden kann. Vorausgesetzt, der Proviant ist noch nicht aufgebraucht.

Würde man diesem Weg mit der Markierung „grünes Eichenblatt“ nach Westen (rechts) folgen, würde der müde Wanderer die Ruppiner Chaussee und damit den Bus 124 erreichen. Alle anderen gehen auf diesem Weg in Richtung Osten (links). Nach einiger Zeit erreicht man eine Weggabelung, an der der Wanderweg (grünes Eichblatt) nach rechts abzweigt. Bitte diesem weiterhin folgen. Quer durch den Wald nach einer Rechtskurve erscheint wieder eine Wegkreuzung, an der die Tour nach links abknickt.

Großer Waldspielplatz

Der Weg endet auf einem breiten Verbindungsweg, auf dem es entweder nach rechts zum Forstamt Tegel geht oder nach links schnurgerade in Richtung Nordosten. Diesem Weg nach links folgt der weitere Verlauf. An der nächsten Kreuzung befindet sich ein weiterer Schutzpilz. An dieser Kreuzung bitte weiter geradeaus laufen, bis die nächste Weggabelung erreicht wird. Hier zweigt ein Weg nach rechts ab. Jene Wanderer, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist sind, gehen diesen Weg.

Diejenigen, die bis zum Parkplatz am Wildgehege gefahren sind, müssen an dieser Verzweigung geradeaus weiterlaufen. Der Weg endet direkt am Parkplatz, an dem die Waldtour begonnen hat. Auf dem abzweigenden Weg erscheint nach einigen Minuten auf der linken Seite ein großer Waldspielplatz. Dieser Waldweg geht später im Stadtgebiet in die Schulzendorfer Straße über. Folgt man dem Straßenverlauf, werden schon bald wieder vertraute Straßenkreuzungen erscheinen.


Auf Försters Wegen – Die schönsten Berliner Waldwanderungen
14,95 Euro
192 Seiten
via reise verlag
Im Buchhandel erhältlich oder bei
www.viareise.de