Der Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof unterteilt sich in drei Gebiete: Kerngebiet, Wachstumsgebiet und Medienstadt. Archivbild: IMAGO/Schöning
Der Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof unterteilt sich in drei Gebiete: Kerngebiet, Wachstumsgebiet und Medienstadt. Archivbild: IMAGO/Schöning

Ob Jobs oder Umsätze: Der Technologiepark Adlershof bleibt auf Wachstumskurs. Und zwar quer durch alle Branchen.

Der Wissenschafts- und Technologiepark Berlin Adlershof ist auch im Jahr 2022 erheblich gewachsen. Und das trotz verschiedener ineinandergreifender Krisen. Das teilt die landeseigene WISTA Management GmbH mit.

Die Gesellschaft untermauert die Bilanz mit vielerlei Zahlen: Die Umsätze und Haushaltsmittel stiegen auf 3,63 Milliarden Euro (2021: 3,21 Milliarden Euro) und lagen damit um 13 Prozent über denen des Vorjahres. An dem Standort in Treptow-Köpenick arbeiten mittlerweile mehr als 28.000 Menschen. 2021 waren es 24.500), das ist ein Plus von 14 Prozent.

Kein Problem mit Fachkräften

„Der Zuwachs in der Beschäftigung belegt, dass es Adlershofer Unternehmen trotz Fachkräftemangel insgesamt gut gelingt, Fachkräfte zu gewinnen“, so die WISTA. Zusätzlich waren 2022 rund 950 Auszubildende in dem laut WISTA größten und erfolgreichsten Wissenschafts-und Technologiepark Deutschlands beschäftigt. Hinzu kommen rund 6.600 Studierende.

Der Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof unterteilt sich in drei Gebiete: Kerngebiet, Wachstumsgebiet und Medienstadt.
Im Kerngebiet des Wissenschafts- und Technologieparks legten die Umsätze der rund 580 Unternehmen um 6,3 Prozent auf 1,13 Milliarden Euro zu. Zu den Gewinnen liegen allerdings keine Angaben vor.

Die Zahl der Beschäftigten stieg um 6,8 Prozent auf knapp 9.100. Hinzu kamen rund 330 Auszubildende. „Nachdem der Unternehmensbestand im Kerngebiet im Vorjahr rückläufig war, stieg dieser nun wieder an.“

In der Medienstadt stieg die Zahl der in den 210 Unternehmen Beschäftigten auf über 3.600 an, nachdem sie im Vorjahr nahezu konstant geblieben war. Hinzu kamen 93 Auszubildende. Die Umsätze kletterten gleichzeitig um 14 Prozent auf 456 Millionen Euro. Die Anzahl der sogenannten festen freien Mitarbeiter, die zuletzt eingebrochen war, kletterte von 780 auf 1.150. „Der Umstand, dass die in der Medienstadt bezogenen Fördermittel 2022 wieder rückläufig waren und zugleich die Zahl der freien Mitarbeitenden wieder zugenommen hat, lässt auf eine Erholung der Branche am Standort von den Folgen der Corona-Pandemie schließen“, heißt es von der Wista.

Gute Aussichten

Die Geschäftsentwicklung für das Jahr 2023 schätzen die Unternehmen im Wissenschafts- und Technologiepark weiterhin positiv ein. Etwa die Hälfte von ihnen geht von einem Umsatzanstieg aus, während 41 Prozent der Unternehmen mit gleichbleibenden Umsätzen rechnen. Nur jedes zehnte Unternehmen prognostiziert einen Umsatzrückgang. Im Vorjahr hätten noch 14 Prozent der Unternehmen pessimistisch in die Zukunft geblickt.

Stephan Schwarz (parteilos/für SPD), Senator für Wirtschaft, Energie und Betriebe, betont die Relevanz der Leistung der Adlershofer Unternehmen für die Berliner Wirtschaft: „Berlin hat sich auch im vergangenen Jahr der Mehrfachkrisen als sehr robust erwiesen. Das Wirtschaftswachstum lag mit 2,5 Prozent deutlich höher als im Bund, unter allen Bundesländern erreichten wir den Spitzenplatz bei der Schaffung neuer Beschäftigungsverhältnisse und auch den prozentual höchsten Zuwachs an neuen Unternehmen.“

Adlershof sei ein „exzellentes Beispiel“ für Berlins wirtschaftlichen Erfolg. „Hier wird die Power sichtbar, die aus der Verzahnung von wissenschaftlichen Einrichtungen und Wirtschaft entsteht. Hier sehen wir, wie der Transfer von Forschung in innovative Produkte gelingt und aus Wissen Weltmarkführer werden. Zukunftsorte wie Adlershof sind die wesentlichen Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung in Berlin und der ganzen Metropolregion.“

Text: red/nm