Bis 2027 wird der Bahnhof Köpenick fit für den Halt von Regionalzügen gemacht. Visualisierung: Vectorvision GmbH/Deutsche Bahn
Bis 2027 wird der Bahnhof Köpenick fit für den Halt von Regionalzügen gemacht. Visualisierung: Vectorvision GmbH/Deutsche Bahn

Ab Mitte März wird der S-Bahnhof Köpenick zum Regional- und S-Bahnhof umgebaut. Auf die Köpenicker kommt ein herausforderndes Bauprojekt zu.

Ein Haltepunkt für Regionalzüge in Köpenick: Lange haben die Menschen am südöstlichen Stadtrand darauf gewartet. Eine schnellere Anbindung der boomenden Region, die bis hinein ins Brandenburger Umland reicht, an den Hauptbahnhof bietet viele Vorteile. Vor allem Pendler hoffen auf Erleichterungen.

Bevor die Treptow-Köpenicker und ihre Nachbarn in diesen Genuss kommen, müssen sie mit jahrelangen Bauarbeiten leben. Mitte März startet die erste Bauphase. Bis Ende des Jahres werden Brücken und S-Bahngleise erneuert, teilt die Deutsche Bahn mit. Bis zum Jahr 2027 sollen sämtliche Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Viele Sperrungen

Das bringt Beeinträchtigungen und Sperrungen mit sich. Für den Zeitraum vom 17. März bis zum 22. April kündigt die Bahn eine Vollsperrung des Bereichs für den Bahnverkehr an. Davon werden die S3 und der RE1 betroffen sein.

Auch Autofahrer bekommen die Folgen der Bauarbeiten in dem ohnehin von Staus geplagten Bereich zu spüren. Die Bahnhofstraße wird vom 21. bis 25. März sowie vom 28. August bis 30. September gesperrt, so die Deutsche Bahn. Auch die Hämmerlingstraße bleibt in diesem Jahr für knapp 40 Tage blockiert.

Neue Fußgängerbrücke

Unterdessen geben die Planer einen ersten Vorgeschmack auf die Gestaltung des künftigen Regionalbahnhofs Köpenick. Dieser Tage wurden Visualisierungen veröffentlicht. Demnach soll über der Bahnhofstraße eine neue Fußgängerbrücke entstehen.

 

Der künftige S- und Regionalbahnhof Köpenick aus der Vogelperspektive. Visualisierung: Vectorvision GmbH/Deutsche Bahn
Der künftige S- und Regionalbahnhof Köpenick aus der Vogelperspektive. Visualisierung: Vectorvision GmbH/Deutsche Bahn

Der neue Bahnsteig, an dem die Züge der Regionalexpresslinie RE1 halten sollen, wird neben dem jetzigen S-Bahnhof entstehen. Außer den Zügen der S-Bahn-Linie S3 haben dort heute drei Straßenbahn- und vier Buslinien Haltepunkte.

Der Berliner Senat rechnet im Schnitt mit 5.500 Ein- und Aussteigern täglich auf dem neuen Regionalbahnhof – bei Spielen des Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin und anderen Veranstaltungen allerdings mit deutlich mehr. Im Zuge des Projekts wird die bestehende Bahnstrecke mit einer Länge von rund drei Kilometern umgestaltet.

Bahnsteig für Regionalverkehr

Zwischen den durchgehenden Hauptgleisen soll ein Bahnsteig für den Regionalverkehr entstehen. Er wird 220 Meter lang werden und auf einer Länge von 150 Metern überdacht sein, berichtet das Portal „Entwicklungsstadt Berlin“. Zwei Treppen und ein Aufzug sollen zukünftig vom Empfangsgebäude des Bahnhofs zum Regionalbahnsteig hinauf führen.

Auf der östlichen Seite, am Stellingdamm, soll eine neue Personenunterführung mit Treppen zum S- und Regionalbahnsteig entstehen. Zudem ist ein zusätzlicher, westlicher Eingang geplant. Die Reisenden sollen dabei über eine Überführung über die Bahnhofstraße geführt werden.

Empfangsgebäude wird verbreitert

Dies bedeutet, dass die geplante Fußgängerbrücke über die Bahnhofstraße hinwegführen wird, was den Stadtraum rund um den Bahnhof deutlich verändern wird. Konflikte zwischen Fußgängern und Straßenverkehr sollen reduziert werden. Das Empfangsgebäude soll in Richtung Elcknerplatz verbreitert werden. Darüber hinaus werden Stützbauwerke und rund vier Kilometer Schallschutzwände gebaut.

Text: red/nm