Für das Bauvorhaben zur Nachverdichtung der Wohnbebauung Am Plänterwald/Orionstraße habe es bisher noch keine Baugenehmigung gegeben, sagt die Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land. Das Bezirksamt weist den Vorwurf der Verschleppung zurück.
Baugenehmigung nicht verschleppt
Die für solche Rechtsgeschäfte zuständige Berliner Immobilien Management GmbH (BIM) wurde bereits wenige Tage später mit der Durchführung des Rechtsgeschäfts beauftragt, die Entwidmung der öffentlichen Grünanlage im Berliner Amtsblatt veröffentlicht und die Parteien hätten zudem kurzfristig eine sogenannte Bauerlaubnisvereinbarung unterzeichnen können.
Weiter erklärt das Bezirksamt: „Der Vorwurf der fehlenden Baugenehmigung steht in keinem Zusammenhang zum geplanten Einbringungsvertrag zwischen dem Bezirk und der STADT UND LAND.“
Zum Hintergrund
Gegen den Willen des Bezirks will die Stadt und Land bei der Nachverdichtung den Innenhof des Wohngebäudes Am Plänterwald7Orionstraße nun doch bebauen. Anwohner hatten monatelang dagegen protestiert und hatten dabei das Bezirksamt Treptow-Köpenick auf ihrer Seite. In einem „Letter of Intent“ hatten sich die Wohnungsbaugesellschaft und der Bezirk auf einen Grundstückstausch geeinigt. In diesem wurde festgelegt, dass zwei der geplanten Gebäude anstatt auf dem grünen Innenhof auf einer Wiese an der Galileistraße entstehen sollten, die dem Land Berlin gehört.
Doch kaum dass die Baugenehmigung für die Nachverdichtung an der Orionstraße/Am Plänterwald vorlag, hat Stadt und Land die Abmachung zum Schutz des Innenhofs gekippt.
Text: red, Bild: IMAGO / Michael Gstettenbauer