Parkläuferinnen und Parkläufer zeigen Besuchern, wie sie Tiere und Gewässer schützen können. Bild: Think SI3
Parkläuferinnen und Parkläufer zeigen Besuchern, wie sie Tiere und Gewässer schützen können. Bild: Think SI3

Der Volkspark Mariendorf ist beliebt. Doch nicht jeder Besucher verhält sich so wie er sollte. Aufklärung zum Thema Tiere füttern gibt es bei einem Spaziergang mit den Stadtnatur-Rangerinnen.

Die öffentliche Tour durch den Volkspark Mariendorf startet am 25. März um 11 Uhr. Dazu laden das Parkmanagement und die Stadtnatur-Rangerinnen ein. Die Teilnahme ist kostenlos. Der Treffpunkt wird nach der Anmeldung mitgeteilt. Diese erfolgt telefonisch (0163/973 5286), per Mail (varvara@think-sihoch3.com) oder direkt bei den Stadtnatur-Rangerinnen.

Der Volkspark Mariendorf ist reich an Wasservögeln: Hier kann man nicht nur die bekannte Stockente antreffen, sondern auch eher seltene Arten wie Eisvogel und Zwergtaucher. „Leider bringt das Füttern der Tiere erhebliche, negative Folgen, für den Lebensraum und
die Gesundheit der Wasservögel mit sich“, teilt Parkmanagerin Varvara Borodkina mit. Diese möchten beim Spaziergang gemeinsam mit dem Parkmanagement Aufklärungsarbeit in Sachen Fütterungsverbot leisten.

Fischsterben droht

„Das Füttern von Wasservögeln ist in Berlin verboten, da es den Tieren erheblich schadet, Ratten angelockt werden und ein Fischsterben droht“, so Borodkina. „Im Volkspark Mariendorf werden die Wasservögel leider das ganze Jahr über ausgiebig gefüttert.“ Vor allem im Sommer seien die Folgen zu sehen und sogar zu riechen.

„Die Fütterung durch Menschenhand ist wirklich unnötig, denn die Wasservögel finden alles, was sie brauchen, in der Natur“, sagt Stadtnatur-Rangerin Meike Borchert. „Die Tiere bei dieser natürlichen Futtersuche zu beobachten, ist immer wieder ein tolles Erlebnis.“ Viele suchten den Kontakt zu den Tieren und wollten etwas Gutes für sie tun, wüssten aber oft nicht, wie schädlich die Fütterung tatsächlich ist.

Stadtnatur-Rangerinnen zeigen Alternativen

Den Parkbesuchern soll eine Alternative angeboten werden: Beobachten statt Füttern. Die Stadtnatur-Rangerinnen sind regelmäßig im Park unterwegs und geben ihr Wissen gerne weiter. „Wir hoffen, dass die Menschen durch die neuen Erkenntnisse die Gründe für das Fütterungsverbot besser verstehen und sich mehr für die Vogelbeobachtung interessieren“, heißt es in einer Ankündigung des Spazierganges.

Seit September 2022 sorgt der Projektträger Think SI3 im Auftrag des Straßen- und Grünflächenamtes für Sicherheit in Volkspark Mariendorf. Der Park wird regelmäßig von zwei Parkläuferinnen bestreift, um die Besucherinnen an die Einhaltung des Grünflächengesetzes zu erinnern, Hinweise und Beschwerden entgegenzunehmen und bei Konflikten zu deeskalieren.

Text: red/nm