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Schon im kommenden Jahr könnte die Sanierung des Kombibades Mariendorf beginnen. Senat und Bezirk suchen nach einem Ersatzstandort für den Schwimmbetrieb.

Die Staatssekretärin für Sport, Nicola Böcker-Giannini, und die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler (beide SPD) hätten einen Sanierungsstart bis Ende des Jahres während einer Podiumsdiskussion des BSV „Friesen 1895“ e.V. in Aussicht gestellt. Das teilt der Verein mit. Demnach wird auf dem jetzigen Gelände nach einem Ausweichstandort für das in die Jahre gekommene Bad gesucht. Weder Senat noch Bezirk haben das bislang offiziell bestätigt. 

Für die Sanierung des Kombibades Mariendorf werden nach derzeitiger Schätzung rund 32 Millionen Euro benötigt. Dafür stehen 15 Millionen Euro des Landes im Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt (SIWA) und sechs Millionen Euro des Bundes aus dem Programm zur Sanierung von kommunalen Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur zur Verfügung. Die fehlenden elf Millionen Euro sollen aus den jährlichen Sanierungsmitteln der Berliner Bäder Betriebe (BBB) zur Verfügung gestellt werden.

Frist bis 2027

Die Senatsverwaltung habe die BBB angewiesen, die Sanierung des Kombibades Mariendorf in der Vorhabenliste zu priorisieren, da die zugesagten sechs Millionen Euro des Bundes zwischen den Jahren 2024 und 2027 verwendet werden müssen. Angelika Schöttler habe erklärt, dass nach heutigem Stand im Jahr 2024 ein festgestellter Bebauungsplan vorliegen
könnte. 

Um zuvor noch das Interimsbad auf dem Gelände errichten zu können. sei ist der festgestellte Bebauungsplan erforderlich. Die Senatsverwaltung habe für den Doppelhaushalt 2024/2025 Mittel für ein Interimsbad in Leichtbauweise, das circa acht Millionen Euro kostet
und in weniger als einem Jahr errichtet werden kann, angemeldet.

Von einer „sportlichen Koordinierungsaufgabe“ spricht Jürgen Peters, stellvertretender Vorsitzender des BSV „Friesen 1895“ e.V.. Er fügt hinzu: „Der Verein mit seinen über 1200 Mitgliedern, davon über 700 Kindern und Jugendlichen, wird diesen Prozess engagiert begleiten, damit die für ein Interimsbaderforderlichen Mittel in diesem Jahr vom Abgeordnetenhaus in den Doppelhaushalt 2024/2025 eingestellt werden und das Interimsbad auf dem Gelände des Kombibades errichtet werden kann!“

„Gute Nachricht für Mariendorf“

Vereinschef Nils Dehne freut sich über das Ergebnis der Podiumsdiskussion zur Zukunft des Kombibades Mariendorf: „Dass Bezirk und Senatsverwaltung zusammenarbeiten, um ein Interimsbad auf dem Gelände des Kombibades Mariendorf zu realisieren, ist für alle Nutzergruppen eine gute Nachricht.“

Und weiter: „Eine wohnortnahe Daseinsvorsorge für Öffentlichkeit, Schulschwimmen und Sportvereine liegt in unser aller Verantwortung. Eine steigende Nichtschwimmerquote in Tempelhof-Schöneberg müssen wir vermeiden.“

Text: red/nm