So könnte die schnelle Radroute im Bereich Bornstedter Straße/ Kronprinzendamm aussehen. Visualisierung: InfraVelo
So könnte die schnelle Radroute im Bereich Bornstedter Straße/ Kronprinzendamm aussehen. Visualisierung: InfraVelo

Die Radschnellverbindung im Südwesten Berlins ist einen Planungsschritt weiter. Der Senat hat am Mittwoch die Vorzugstrasse für die Route vom Wannsee zur Messe Berlin vorgestellt.

Die Radschnellverbindung „Königsweg-Kronprinzessinnenweg“ ist 13,8 Kilometer lang und führt durch die Bezirke Steglitz-Zehlendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf – vom Wannsee bis zur City West, zum Messegelände und in Richtung Radschnellverbindung „West-Route“.

Die Vorzugstrasse wird zu 46 Prozent auf Sonderwegen, abseits des Kfz-Verkehrs, überwiegend im Grunewald geführt. Die Länge an Hauptverkehrsstraßen beträgt drei Kilometer, rund vier Kilometer der Strecke verlaufen auf Fahrradstraßen. Auf diesen gilt für Radfahrende Vorrang gegenüber dem motorisierten Verkehr, also auf den Anliegerstraßen in der Siedlung Eichkamp, in der Auerbachstraße, Trabener Straße, Fontanestraße und Bornstedter Straße. Das teilt die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr, Verbraucher- und Klimaschutz mit.

Brücke über die Autobahn

Im nördlichen Abschnitt führt die Trasse durch Wohngebiete, Richtung Westen geradlinig über die Eichkampstraße. Richtung Osten schließt die Trasse an das Radvorrangnetz an.
„Besonders wichtig ist es, die Querungen für Fußgänger sicherer zu gestalten, die Sichtbeziehungen zwischen Rad-, Fuß- und Autoverkehr zu verbessern sowie Fahrradstraßen in diesen Wohngebieten einzurichten“, so die Senatsverwaltung.

Die Querung der Autobahn A100 auf Höhe des Kufürstendamms erfolgt über ein Brückenbauwerk zwischen Bornstedter Straße und Trabener Straße.

Die größte Herausforderung bei der Planung dieser Trasse sei die Vereinbarkeit mit dem Umwelt- und Naturschutz. Der Grunewald ist vollständig als Landschaftsschutzgebiet und teilweise als Flora-FaunaHabitat- und Vogelschutzgebiet ausgewiesen.

„Solider Planungsstand“

Mit der Vorstellung der Vorzugstrasse liege ein solider natur- und umweltrechtlicher Planungsstand vor, der im nächsten Planungsschritt mit der Flora-Fauna-Habitat-Verträglichkeitsprüfung und anderen erforderlichen Fachgutachten vertieft bearbeitet werde.

Nach derzeitigem Planungsstand sollen die Planungsunterlagen für die Route Königsweg-Kronprinzessinnenweg ab Herbst 2023 für das Planfeststellungsverfahren vorliegen. Dieses Verfahren sieht eine obligatorische Beteiligung sowie eine gründliche Abwägung aller geäußerten Einwendungen vor. Der finale Routenverlauf wird erst mit dem Planfeststellungsbeschluss festgelegt.

Text: red/nm