Havelchaussee

Konkrete Pläne, die Havelchaussee vom motorisierten Verkehr zu befreien, gibt es seit 2020. Im vergangenen Jahr rückte der Bezirk dann von dem Vorhaben ab. Die Linke-Fraktion wagt nun einen neuen Anlauf.

Die Havelchaussee ist eine beliebte Strecke für Radfahrer, die von hier zu den Badestellen der Havel oder dem Grunewaldturm radeln.

Autofahrer wiederum nutzen den Abschnitt gerne als Abkürzung zur A100, wodurch es nicht selten zu gefährlichen Überholmanövern auf der Havelchaussee kommt. 2020 hatte das Bezirksparlament beschlossen, die Straße für Radfahrer und Fußgänger sicherer zu machen und ein Durchfahrtsverbot für den motorisierten Verkehr einzuführen.

Zu wenig Stimmen

Doch im vergangenen Jahr dann die Rolle rückwärts: Nachdem eine ähnliche Forderung im Bezirksparlament Steglitz-Zehlendorf an den Stimmen von CDU, FDP, AfD und Enthaltung der Grünen gescheitert war, wollte auch das Bezirksamt in Charlottenburg-Wilmersdorf nicht mehr mitziehen.

Das soll sich nun ändern, wenn es nach der Linken-Fraktion geht. „Die von Bürgerinnen und Bürgern sowie Verbänden geforderte Sperrung der Havelchaussee für den Durchgangsverkehr wurde trotz Zuständigkeiten der Grünen im Bezirk und Senat noch immer nicht umgesetzt.

Schnelles Handeln

Aufgrund der starken Nutzung als Autobahnumfahrung und in Ermangelung eines sicheren Radwegs besteht für Ausflügler und Sportlerinnen und Sportler hier noch immer akute Lebensgefahr“, so die Ko-Fraktionsvorsitzende Frederike-Sophie Gronde-Brunner. Sie erwartet von den Bezirksämtern Charlottenburg-Wilmersdorf, Spandau und Steglitz-Zehlendorf die zügige Anordnung eines Durchfahrtsverbots mit gleichzeitigen, engmaschigen Kontrollen. Nur so könne die Havelchausee für Radfahrer sicherer werden.

Text: kr, Bild: IMAGO/Rolf Kremming