Überreste der stillgelegten Stammbahn nach Potsdam: Bahnübergang an der Idsteiner Straße in Zehlendorf. Bild: IMAGO/Martin Müller
Überreste der stillgelegten Stammbahn nach Potsdam: Bahnübergang an der Idsteiner Straße in Zehlendorf. Bild: IMAGO/Martin Müller

Welche Folgen hat der Wiederaufbau der Stammbahn nach Potsdam für die Wohnqualität in Steglitz-Zehlendorf? Die CDU-Fraktion macht sich für einen Runden Tisch mit Anwohnern stark.

Auf der Trasse zwischen Potsdam-Griebnitzsee, Zehlendorf und Potsdamer Platz sollen künftig wieder Regionalzüge fahren. Wann die Strecke in Betrieb gehen könnte, lässt der Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB) bislang offen. Allein das Planfeststellungsverfahren für das Vorhaben im Rahmen des Infrastrukturprojekts „i2030“dürfte mehrere Jahre in Anspruch nehmen.

Unterdessen machen sich erste Anrainer der Trasse Sorgen um eine mögliche Lärmbelastung durch das Verkehrsprojekt. Die CDU-Fraktion in Steglitz-Zehlendorf setzt sich dafür ein, einen Runden Tisch mit allen Betroffenen und Beteiligten zu initiieren, um insbesondere den Lärmschutz und alle anderen Interessen der betroffenen Bürger dort zu thematisieren und frühzeitig Lösungen für etwaige Probleme zu finden. Die CDU-Fraktion hat dazu einen Antrag formuliert, der derzeit in den Fachausschüssen des Bezirksparlaments diskutiert wird.

Nah an der Wohnbebauung

„Die Streckenführung der Stammbahn führt insbesondere südwestlich des Bahnhofs Zehlendorf teilweise sehr nah an Wohnbebauung vorbei“, heißt es zur Begründung. Die Stammbahn soll laut CDU-Fraktion mit vier Regionalzügen pro Stunde und Richtung befahren werden. Dfaür sei ein zweigleisiger Ausbau nebst Elektrifizierung der Strecke mit Oberleitungen erforderlich.

„Hieraus ergeben sich diverse Fragestellungen für Anwohner und regelmäßige Passanten der Strecke, wie etwa Vibrationsschutz, Schallschutz, sichere Bahnübergänge für alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere Kinder und eingeschränkte Personen oder Elektrosmog.“

Es sei davon auszugehen, dass die Betroffenen eine Vielzahl für sie wichtiger Fragen haben werden, die Grundlage von massiven Konflikten und nachteilig für alle Beteiligten werden könnten.

Positive Effekte

Viele Menschen setzen hingegen auf die positiven Effekte des Projektes, das mehr Pendlern den Umstieg vom Auto auf die Bahn schmackhaft machen soll. Dazu zählt die Bürgerinitiative Stammbahn. Diese macht sich sich für den Wiederaufbau der Trasse von Berlin nach Potsdam stark.

Das nächste Treffen des überparteilichen Zusammenschlusses von Bürgern aus Berlin, Kleinmachnow und Potsdam ist am 6. Oktober, ab 18.30 Uhr  im Eiscafé Kleinmachnow in Kleinmachnow, Uhlenhorst 2.

Text: Nils Michaelis