Morgenstern Steglitz
Antiquarische Bücher, Kaffee und Snacks: All das bietet der gemeinnützige Kieztreff "Morgenstern" in Steglitz.

Lesegenuss und mehr dank gelebter Inklusion: Das Buchantiquariat und Café „Morgenstern“ in Steglitz feiert seinen zehnten Geburtstag.

Corona hat auch das „Morgenstern“ fest im Griff. Veranstaltungen fallen seit Längerem aus. Auch die Feier zum zehnten Jubiläum der Eröffnung des Kiez-Treffpunktes in Steglitz musste verschoben werden.

Dessen ungeachtet blicken die Menschen hinter dem Projekt stolz darauf zurück, was seit dem 5. Dezember 2011 erreicht wurde. Entsprechend optimistisch fällt der Blick in die Zukunft aus.

Lesungen und Ausstellungen

Das „Morgenstern“ ist der jüngste von drei Standorten des Berliner Inklusionsbetriebes SinneWerk gGmbH. „Mit wechselnden Ausstellungen, Autorenlesungen, dem beliebten Literatur-Quiz und dem gut besuchten Lesekreis hat sich das ,Morgenstern‘ über die Jahre fest als kultureller, aber auch als sozialer Bestandteil des Bezirks etabliert“, teilt die Gesellschaft mit.

Die im „Morgenstern“ angebotenen Bücher verschiedener Genres werden von ihren Vorbesitzern an das gemeinnützige Projekt gespendet.

Menschen bereichern Projekt

Am Laufen gehalten wird das Ganze von acht Menschen mit oder ohne Behinderung. Der Erlös aus Café und Antiquariat fließt in die Arbeitsplätze der gleichberechtigt agierenden Mitarbeiter. Ziel des Inklusionsbetriebes sei es, jedem die Chance zu geben, nach eigenen Fähigkeiten das Projekt zu bereichern.

Morgenstern Steglitz
Das „Morgenstern“ hat rund 20.000 Bücher im Angebot.

Wegen der Corona-Lage werden Getränke, Kuchen und Snacks derzeit nur zum Draußen-Verzehr angeboten. Dem Stöbern in den Buchregalen steht indes nichts im Wege. Der Fundus ist reichlich: Insgesamt verfügt das „Morgenstern“ über rund 20.000 Titel.

Nachbarn schätzen „Mehrwert“

Das „Morgenstern – Antiquariat und Café“ befindet sich in der Schützenstraße 54, unweit der Schloßstraße, nur wenige Gehminuten vom S-und U-Bahnhof Rathaus Steglitz entfernt.

Dass sich ein gemeinnütziges Projekt dieser Art, zumal in begehrter zentraler Lage, so lange hält, ist nicht selbstverständlich.

Katja Koslowski von der SinneWerk gGmbH erklärt die Langlebigkeit des „Morgenstern“ so: „Das Erfolgsrezept sind die Mitarbeiter, die stets offen für einen kleinen Plausch sind, aber auch die Kunden und  Nachbarn, die sich über einen Laden mit ,Mehrwert‘ in ihrer Nachbarschaft freuen und uns seit zehn Jahren die Treue halten.“

Außerdem profitiere das Projekt von „sehr netten Vermietern, die unsere gemeinnützige Arbeit schätzen“, so Koslowski.

Weitere Informationen zum „Morgenstern“ gibt es hier.

Text: red/nm, Bilder: SinneWerk GmbH