Der Berliner Schauspieler Tom Schilling (40) will sich trotz seiner Erfolge in historischen Rollen nicht festlegen lassen.
Zwar sei es reizvoll, berühmte Künstler wie den Maler Gerhard Richter (in „Werk ohne Autor“, 2018) und den Schriftsteller Bertolt Brecht (in „Brecht“, 2019) darzustellen oder in „Fabian“ (2021) einen Mann der 1920er Jahre zu spielen. Er könne sich aber auch Rollen in ganz anderen Filmen vorstellen – „wenn sie immer wieder etwas anders erzählen, wenn es um einen anderen Kern geht oder um ein anderes Genre“, sagte Schilling der Deutschen Presse-Agentur.
„Die meisten Komödien taugen nichts“
Der in melancholischen Rollen („Oh Boy“) oder auch in der düsteren Anti-Kriegs-Serie „Unsere Mütter, unsere Väter“ bekannt gewordene Schauspieler sagte, dass er auch gern in Komödien spiele. „Aber die meisten taugen halt nichts. Daher sieht man mich da so selten.“
Schilling räumte ein, dass er mehr Auszeichnungen für den Kinofilm „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“ unter der Regie von Dominik Graf erhofft hätte. Aber: „Die anderen waren halt auch gut.“ Für ihn sei diese Erich-Kästner-Verfilmung „ein fantastischer Film, und wenn es nach mir gegangen wäre, hätte er unfassbar viele Auszeichnungen bekommen. Aber das ist halt eine Geschmacksfrage. Der Massengeschmack hat den Film eben nicht so weit vorne gesehen.“
Zudem werde „ein Film dadurch nicht besser oder schlechter, dass er einen Preis bekommt“, sagte Schilling, der im Bandprojekt Die Andere Seite am Freitag (22. April) sein zweites Album „Epithymia“ veröffentlicht.
Quelle: dpa