Schule Geld
Wo Eltern finanzielle Unterstützung für ihre Schulkinder bekommen. Bild: IMAGO/U. J. Alexander

Das neue Schuljahr läuft und mit ihm erwarten Eltern einige Ausgaben. Schulbedarf, Klassenfahrten, Kita-Essen: Die Ausgabenliste ist lang. Die BuT-Beratungsstelle informiert Eltern über den besten Einsatz der Fördermittel vom Bund.

„Wir hören oft, dass die Summe von 100 Euro zu klein ist”, so Olivia Kaut, Projektleiterin der BuT-Beratungsstelle. Sie spricht von dem Betrag, den Familien zum Schuljahresbeginn für die Beschaffung von Schulmaterialien über das Bildungsund Teilhabepaket (BuT) der Bundesregierung beziehen können. Besonders in diesem Jahr sei es schwer, da die Preise viele Schulsachen wie Hefte deutlich gestiegen sind – laut dem Statistischen Bundesamt um 13.6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Finanzielle Hilfe für Familien

Zusammen mit weiteren Neuanschaffungen wie Schultasche, Sportbekleidung oder
Materialien für den Kunstunterricht sind die 100 Euro schnell ausgegeben. „Die
meisten Eltern sind aber dennoch froh um jede Hilfe – viele wussten gar nichts vom
BuT, bevor sie auf uns aufmerksam geworden sind.“

Den finanziellen Zuschuss der Regierung steht Familien in prekären Lebenslagen zu, um Schulbedarf, aber eben auch um Mittagessen in der Schule, Kita und Klassenfahrten bezahlen zu können. Die Beratungsstelle versucht, mit Werbung auf sich aufmerksam zu machen – und das auf möglichst vielen Sprachen.

Nur 30 Prozent nutzen Zuschuss

Das Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung, das Familien mit begrenzten
Mitteln finanzielle Unterstützung bietet, gibt es bereits seit 2011. „Allerdings wird das
Angebot nur von weniger als 30 Prozent der Anspruchsberechtigten genutzt”, sagt
Julius Bertram, Innitiator der BuT-Beratungsstelle. „Warum das so ist? Familien
wissen oft generell nicht von dem Angebot oder dass sie leistungsberechtigt sind”,
so Bertram.

„Zudem ist das gesamte Konstrukt sehr bürokratisch und komplex, die
Leistungen kommen aus unterschiedlichen Töpfen, müssen einzeln und oft auf
diverse Arten und an unterschiedlichen Stellen beantragt werden.” Hinzu kommt: Es
ist Ländersache, somit gelten nicht immer die gleichen Regeln.

Die Stelle berät seit Januar 2022 über Fördermöglichkeiten und steht Interessierten per Mail oder Telefon zur Verfügung.

Text: kr/red