Mit zwei Premieren für kleines und großes Publikum meldet sich die Schaubude Berlin nach dem „Festival der Dinge“ mit ihrem „normalen“ Programm zurück.
Gerade noch lief das Festival „Theater der Dinge 2022: Spuren der Verunsicherung/ Unsettling Remains“ an mehreren Orten in Berlin und in der Schaubude auf Hochtouren, schon meldet sich die Bühne in der Greifswalder Straße mit ihrem ganz „normalen“ Programm und zwei Premieren beim Publikum zurück.
Schlagende Leidenschaft
Am zurückliegenden Wochenende ging erstmals der Vorhang auf für „Alex“, ein Mix aus Papiertheater, Lichtkunst und Livemusik für Zuschauer ab sechs Jahren. Die Geschichte: Eigentlich ist Alex ein fröhlicher Junge. Wären da nicht seine Mitschüler, die sich über ihn lustig machen, weil er Sport nicht sonderlich mag, nicht gerne kämpft und auch sonst nicht so wild und abenteuerlustig ist wie die anderen Jungen in der Klasse. Auch sein Vater versteht nicht, warum er mit seiner Fußball-Leidenschaft bei seinem Sohn nicht punkten kann. Nur bei seinem Hund Rufo fühlt sich Alex so akzeptiert, wie er ist. Doch dann entdeckt Alex seine Leidenschaft fürs Schlagzeug …
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Der in Mexico aufgewachsene Schauspieler und Theaterstücke-Entwickler Antonio Cerezo begann das „Alex“-Projekt mit Papiertheater-Workshops zusammen mit 10-12-jährigen Jungen aus Berlin. In diesen Workshops ging es darum, Erfahrungen und Geschichten auszutauschen, wie der Schulalltag der Kinder und Jugendlichen aussieht, was sie beschäftigt und bewegt.
Dieses Stück ist eine erneute Zusammenarbeit zwischen Vanessa Farfán und Antonio Cerezo. Ihr gemeinsames Stück „There’s no home like place”, wurde erfolgreich in Berlin, Mexiko-Stadt, München, Tokio und Madrid präsentiert. Neu im Team sind Sebastián Solórzano, ein ebenfalls in Mexiko aufgewachsener Lichtkünstler und der Musiker Philipp Danzeisen.
Termine
15. bis 17. November, jeweils 10 Uhr
20. November, 15 Uhr
Modernes Puppentheater
„The Truth About Helga“ ist eine Puppentheaterinszenierung vom Ensemble Lovefuckers und ivanaki mit Live-Musik von NADJA ? nach dem Roman »Die Leiden des Fürsten Sternenhoch« von Ladislav Klíma (1928) über patriarchale Repression, in der es keine Gewinner geben kann.
Ein Emanzipationskampf, so obszön-gewalttätig wie die damalige Gesellschaft im Deutschen Kaiserreich: Nach dem Mord an ihrem Vater und ihrem Kind ist Helga aus ihrer arrangierten Ehe mit dem Fürsten verschwunden. Ist sie geflohen? Wurde sie ermordet? Der Fürst wird von ihr und seinem Begehren heimgesucht. Die Grenzen zwischen Realität und Wahnsinn verschwimmen
LOVEFUCKERS haben sich im Frühsommer 2009 gegründet. Sie haben es sich zum Ziel gesetzt, auch im Abgrund, wo alles krankt, noch nach Liebe zu suchen, um dem ganzen Dreck ein bisschen Glanz zu verleihen. Sie suchen mit allen performativen Mitteln nach Auswegen aus dem Ist-Zustand der Welt. Die meisten dieser Mittel beherrschen sie nicht ? das sagen sie von sich selbst.
Termine
25.11., 20 Uhr – Premiere –
26.11., 20 Uhr
27.11., 19 Uhr (in englischer Sprache)
Text: Redaktion