Inflation spürbar

Allein im Euroraum lagen die Verbraucherpreise im Januar um 5,1 Prozent über dem Niveau vom Vorjahresmonat.

Auch in Deutschland ist die Preissteigerung derzeit hoch. Zwar sank die Teuerungsrate im Januar nach ersten Schätzungen auf 4,9 Prozent. Der erhoffte deutliche Rückgang der Inflation blieb jedoch aus.

Viele spüren hohe Preise

Diese Entwicklung macht Verbrauchern allmählich Sorgen: Fast 70 der Bundesbürger spüren die hohen Preise im Alltag, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag von Weltsparen zeigt. Nur wenige Befragte (6,1 Prozent) lassen sich von der Inflationsrate nicht beeindrucken.

Sorgen bereiten vielen Bundesbürgern (62,6 Prozent) vor allem die hohen Sprit- und Energiepreise. 38,1 Prozent der Bundesbürger haben Angst um ihre Ersparnisse. Fast ebenso viele Befragten (39,2 Prozent) möchten, dass der Staat eingreift.

An Zinswende glauben wenige

Die Inflation ist immer auch ein Gradmesser für die Geldpolitik der Notenbanken. Angestrebt wird eine jährliche Teuerungsrate von 2 Prozent im Euroraum. Eine Erhöhung der Leitzinsen, mit der auch die hohe Inflation gesenkt werden könnte, hat die Europäische Zentralbank (EZB) derzeit nicht geplant.

Daher glauben die wenigsten Bundesbürger an eine Zinswende. Im Gegenteil: 68,3 Prozent sind der Meinung, dass sich Sparen auf Tages- oder Festgeldkonten in den nächsten Jahren nicht lohnen wird. Das eigene Sparverhalten ändern viele Befragte dennoch nicht: Nur 14,2 Prozent investieren in Aktien oder ETFs, die in der Regel höhere Erträge als Zinsanlagen ermöglichen. Für die Studie wurden am 21. und 22. Januar 2022 insgesamt 2.500 Deutsche befragt.

Text: dpa, Bild: Friso Gentsch/dpa/dpa-mag