In der Innenstadt von Stettin gibt es viele schöne Cafés und gute Restaurants zu entdecken. Foto: Sascha Uhlig
In der Innenstadt von Stettin gibt es viele schöne Cafés und gute Restaurants zu entdecken. Foto: Sascha Uhlig

Noch auf der Suche nach einem Ausflugsort für den Herbst? Wie wäre es mit Stettin? Die polnische Stadt liegt nicht weit von Berlin entfernt und hat so einiges zu bieten.

Warschau, Posen oder Stettin, die Liste an potenziellen Städtetrips in unser Nachbarland Polen ist lang. Sie alle haben wunderschöne Innenstädte samt bunten Marktplätzen und kleinen Gassen, die es sich zu entdecken lohnt. Unseren Autoren Sascha Uhlig verschlug es vor kurzem für ein verlängertes Wochenende nach Stettin (Szczecin), die Stadt unweit des gleichnamigen Haffs und natürlich auch der Ostsee. Hier teilt er mit uns seine drei Highlights:

Die Altstadt von Stettin

Von historischen Bauten über großzügige Parkanlagen bis hin zu bunten Hausfassaden hat die Innenstadt von Stettin so einiges zu bieten. In der Gegend rund um den Hauptbahnhof lässt sich zwar ein gewisser „Ostblockcharme“ kaum leugnen, doch die Straßen und Häuser rund um den Grunwaldzki-Platz lassen mit ihren Boulevards und Jugendstil-Fassaden sogar ein wenig französisches Flair aufkommen.

Stettin hat an vielen Ecken seinen ganz eigenen Charme zwischen Ostblock und Pariser Flair.
Stettin hat an vielen Ecken seinen ganz eigenen Charme zwischen Ostblock und Pariser Flair.

Natürlich gibt es in den sternförmig auseinander strebenden Straßen des Platzes auch viele gute Cafés und Restaurants zu entdecken – nicht zu vergessen die Bars in der Nacht, in der die Gegend im doppelten Sinne nochmal einen ganz eigenen Charme ausstrahlt.

Ein Ausflug in Grüne

Nicht ohne Grund wird Stettin auch die „Grüne Stadt“ genannt. Sie ist umgeben von weiten, dichten Wäldern und Naturparks, in denen sich ein Ausflug zu Fuß oder mit dem Fahrrad definitiv lohnt. Dabei auf jeden Fall empfehlenswert ist ein Stopp an einem der vielen Seen – oder sogar ein Sprung hinein, wenn es die Temperaturen zulassen!

Der Nationalpark Wolin ist u. a. per Zug oder Fahrrad von Stettin aus zu erreichen - es lohnt sich! Foto: Sascha Uhlig
Der Nationalpark Wolin ist u. a. per Zug oder Fahrrad von Stettin aus zu erreichen – es lohnt sich!

Wer gute Beine und ein Fahrrad hat, dem sei zudem die Route auf der östlichen Seite des Stettiner Haffs hin zum Nationalpark Wolin ans Herz gelegt. Gute sowie flache Radwege und herrliche Ausblicke über das Stettiner Haff belohnen alle fleißigen Radler. Und am Ende lockt sogar noch ein Blick oder Sprung in die Ostsee.

Wer nicht so weit mit dem Fahrrad unterwegs sein kann oder möchte, kann aber auch ganz einfach mit dem Zug ohne Umstieg bis nach Misdroy an die Ostsee fahren. Neben einer etwas zu touristisch bis kitschig anmutenden Flaniermeile erwartet Sie hier der Eingang zu dem großflächigen Nationalpark von Wolin, der neben reichlich Bergen auch über wunderschöne Zugänge zur Ostsee verfügt.

Der hinter dem Stettiner Rathaus gelegene Park ist einen Besuch wert.
Der hinter dem Stettiner Rathaus gelegene Park ist einen Besuch wert.

Vielseitige Küche

Wer nach Polen reist, der will natürlich auch die heimische Küche probieren: Pierogi, Bigos oder Zurek, hier findet man all das, natürlich. Doch auch Fans internationaler Gerichte und Speisen kommen in Stettin auf ihre Kosten. Egal ob Ramen oder Italienisch, die Restaurants der Stadt decken eine Vielzahl internationaler Speisen ab.

Besonders gefreut hat uns, dass man in Stettin sogar richtig gut brasilianisch essen gehen kann, nämlich im Brazylijska Kuchnia Brasileirinho direkt am Alten Rathaus von Stettin. Das Essen hier war so unerwartet wie gut, definitiv ein Tipp!

Übrigens: Seit Juni diesen Jahres wird ein Teil der Bahnstrecken Berlin-Stettin gebaut bzw. saniert. Doch wo dadurch derzeit noch teilweise mittels Schienenersatzverkehr gereist werden muss, soll in Zukunft zweigleisig, somit häufiger und in knapp 90 Minuten von der Hautstadt nach Stettin gereist werden können. Wenn es also in diesem Herbst mit dem Trip nach Stettin nichts mehr, dann auf jeden Fall vormerken.

Text & Fotos: Sascha Uhlig