Blumenkohl ist gesund und reich an Vitamin C.

Herbstzeit ist Kohlzeit und natürlich freuen sich viele jetzt auf deftige Gerichte, die es schon in ihrer Kindheit gab. Doch kreative Kochideen bringen bei dem gesunden Gemüse neue Genussvarianten ins Spiel.

Im Handel kann man sie jetzt wieder entdecken: die ganze Vielfalt regionaler Kohlsorten. Während der bei uns so beliebte Blumenkohl gerade dem Saisonende entgegengeht, bleiben Rot- und Weißkohl noch bis Ende November am Start. Frisch auf den Tisch kommen jetzt auch schon Rosenkohl und Wirsing. Und ab November können wir dann wieder einen der Superstars genießen, den Grünkohl.

Abwechslung im Speiseplan

Vielen Menschen fallen sofort klassische Rezepte ein, die sie mit jeder Sorte verbinden und auf die sie sich jetzt schon freuen. Von der Kohlroulade über Rotkohlgemüse zum Braten bis zum Grünkohl mit Pinkel. Doch wer eine ganze Saison seinen Lieblingskohl genießen möchte, braucht natürlich auch immer etwas Abwechslung im Speiseplan. 1000 gute Gründe, sich einmal nach neuen Kreationen umzusehen.

Viele Vitamine

Doch bevor es zu den neuen Rezepten geht, lohnt sich ein Blick auf das, was die unterschiedlichen Kohlsorten außer gutem Geschmack noch so mitbringen. Blumenkohl zum Beispiel: in ihm steckt laut Bundeszentrum für Ernährung viel Vitamin C – zum Start in die Erkältungssaison ist das besonders wichtig – sowie reichlich Mineralstoffe und B-Vitamine. Ob ein Blumenkohl frisch geerntet ist, erkennt man an den grünen Blättern und dem saftigen Strunk. Er hält sich nach dem Kauf zwar ein oder zwei Tage im Kühlschrank, sollte aber am besten frisch genossen werden.

Deutlich robuster kommt im Vergleich dazu der Weißkohl daher. Als ganzer Kopf kann er kühl und im Dunkeln optimal gelagert sogar mehrere Monate durchhalten. Einmal angeschnitten, sollte die Schnittfläche mit Frischhaltefolie geschützt werden, und nach wenigen Tagen im Kühlschrank sollte der Kohl verarbeitet werden. Auch Weißkohl ist laut Bundeszentrum ein super Vitamin-C-Lieferant. Sogar noch in seiner fermentierten Form als
Sauerkraut. Das ist übrigens eine Erfindung der Chinesen, aber hierzulande ist es besonders beliebt. Auch deshalb ist Deutschland einer der größten Weißkohlproduzenten Europas. Ähnliches gilt für Rosen- und Grünkohl, die im Spätherbst und Winter Saison haben – beide übrigens ebenfalls echte Superfoods, was ihre Inhaltsstoffe angeht.

Kohl ist gesund

Gesund sind also alle Kohlsorten. Und wer sie richtig zuzubereiten weiß, wird mit einem ganz besonderem Genusserlebnis belohnt. Da wäre zum Beispiel eine echte Alternative zur Kohlroulade: die Weißkohl-Bomb. Grillfans denken jetzt an die Bacon-Bomb und liegen damit gar nicht so falsch. Doch der Speck wird hier durch Weißkohlblätter ersetzt. In ihnen steckt ein Kern aus Bergkäse und Hackfleisch. Auf Holzspießen zubereitet schmeckt diese
Kreation einfach köstlich und ist bestens geeignet für den Abschluss der
Grillsaison.

Weißkohl-Bomb

Grillgenuss mit köstlichem Weißkohl.
Herbstlicher Grillgenuss mit köstlichem Weißkohl. Bild: Felix Kochbook/Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe

Zutaten für 2 Portionen:
• 1 Weißkohl (die äußeren 6 Blätter)
• 500 g Hackfleisch
• 2 EL BBQ-Rub oder geräuchertes Paprikapulver und Salz
• 50-75 g Bergkäse am Stück
• BBQ-Soße
• zusätzlich: 6 Holzspieße

Zubereitung:
6 Blätter vorsichtig vom Weißkohl ablösen, sodass sie nicht reißen. Die Blätter 15 Minuten in ausreichend Wasser weich kochen, abgießen und abkühlen lassen. In der Zwischenzeit das Hackfleisch mit dem BBQ-Rub würzen. Alternativ kann man auch einfach (geräuchertes) Paprikapulver und Salz nehmen. Den Bergkäse in sechs ca. 2 cm große Würfel schneiden. Nun das Hackfleisch in sechs gleichgroße Portionen teilen und jeweils ein
Stück Käse mit einer Hackfleischkugel ummanteln. Anschließend diese auf ein Kohlblatt geben und darin einwickeln. Am besten alles nach oben zur Mitte klappen und dann mit einem Holzspieß feststecken. Jetzt den Grill für direkte Hitze vorheizen. Die Kugeln ca. 10 Minuten rundherum grillen. Dabei immer am Holzspieß anfassen und die „Bomb“ auch
mal auf die Seite legen. Wenn der Kohl schön angeschmort ist, kann man ihn
vom Grill nehmen und mit etwas BBQ-Soße servieren.

Wer es etwas leichter und vegetarisch mag, dem wird der
asiatische Blumenkohl richtig gut schmecken. Er wird im Backofen zubereitet
und erhält unter anderem mit Kokosmilch, Sojasoße, Reisessig und Sesamöl
einen besonderen Pfiff.

Blumenkohl asiatische Art

Blumenkohl auf asiatische Art.
Blumenkohl auf asiatische Art. Bild: Foodistas/Obst & Genüse – 1000 gute Gründe

Zutaten für 4 Personen:
• 1 großer Blumenkohl
• 2 EL Maisstärke
• 50 ml Kokosmilch
• 50 ml Sojasoße
• 3 EL Hoisinsoße
• 2 EL Honig
• 2 EL Reisessig
• 1 EL Sesamöl
• 2 Knoblauchzehen
• Pfeffer
• ein daumengroßes Stück Ingwer
• 1 Bund Frühlingszwiebeln
• Chilipulver nach Belieben
• 50 g gesalzene Erdnüsse
• 240 g weißer Reis

Zubereitung:
Den Backofen auf 200 Grad Umluft vorheizen. Den Blumenkohl waschen und in kleine mundgerechte Röschen schneiden und in eine Schüssel geben. Anschließend die Maisstärke, Kokosmilch und 2 EL Sojasoße zu den Röschen geben. Die Blumenkohl-Röschen auf einem Backblech verteilen und für ca. 8 Minuten im Backofen garen. In der Zwischenzeit den Knoblauch schälen und fein hacken. Die Frühlingszwiebeln waschen, trocknen und in feine Streifen schneiden. Für die restliche Marinade Sojasoße, Hoisinsoße, Honig, Essig, Knoblauch und Pfeffer miteinander verrühren.

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Text: red, Bild: Lina Nikelowski / Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe