Symbolbild für das Deutschlandticket. Mann hält Zettel mit Aufschrift
Bald auch digital erhältlich: Das 49-Euro-Ticket. Bild: IMAGO/Bihlmayerfotografie

Ab Anfang April soll das sogenannte Deutschlandticket überall im Land erhältlich sein. Die BVG nimmt bereits jetzt Vorbestellungen für das 49-Euro-Ticket auf. Das müssen Berliner jetzt wissen.

Ab dem 1. Mai sollen Menschen überall in Deutschland für 49 Euro im Monat den Nahverkehr nutzen können. Damit gilt das Deutschlandticket als Nachfolger für das im vergangenen Jahr getestete 9-Euro-Ticket. Das 49-Euro-Ticket soll aber länger gültig sein als sein Vorgänger, zwei Jahre sind im Gespräch. Innerhalb dieser zwei Jahre kann der Preis des Tickets allerdings angehoben werden. Kritiker finden das  Deutschlandticket bereits jetzt zu teuer. Das startet im Frühsommer und soll vor allem den öffentlichen Personennahverkehr für Pendler attraktiver machen.

Wo kann ich das 49-Euro-Ticket kaufen?

Das Deutschlandticket soll digital ab dem 3. April in einem monatlich kündbaren Abonnement erhältlich sein. Ab dem 1. Mai können Nutzer dann deutschlandweit für 49 Euro den Regional- und Nahverkehr nutzen. Ob es das Ticket auch in Papierform geben wird, darüber wird noch disktutiert. Auch über die App und Internetseiten der BVG sowie der Berliner S-Bahn soll das Deutschlandticket erhältlich sein. Seit dieser Woche nimmt die BVG bereits Vorbestellungen für das 49-Euro-Ticket an – von Abo- genauso wie von Neukunden.

Was muss ich als BVG-Kunde beachten?

Laut der BVG werden aktuell zunächst alle Stammkunden per Post oder per Mail angeschrieben und über die Unterschiede des neuen Tickets im Vergleich zu ihren geltenden BVG-Abos informiert. Kunden, die bislang ein Abo65Plus nutzen, werden direkt auf das Deutschlandticket umgeschrieben, da es mehr Nutzen zu einem niedrigeren Preis biete. Alle anderen müssten sich für oder gegen das 49-Euro-Ticket entscheiden. Wer sich gegen das 49-Ticket und somit für eine Umweltkarte entscheidet, muss ab Mai 66,90 Euro im Monat zahlen, die Karte kann – im Gegensatz zum Deutschlandticket – dafür aber auch von mehreren Menschen und zur Mitnahme anderer Personen an den Wochenenden genutzt werden.

Abo-Kunden, die nicht auf das Schreiben der BVG reagieren, aber eigentlich das Deutschlandticket haben wollen, sind zunächst mit der Umweltkarte unterwegs, können dieses Abo aber monatlich kündigen. Monatlich kündbar soll auch das 49-Euro-Ticket sein. Bis Ende April sind Berliner noch mit dem 29-Euro-Ticket im AB-Bereich unterwegs.

Übrigens: Unternehmen bekommen fünf Prozent Rabatt auf das 49-Euro-Ticket, wenn sie es mindestens 25 Prozent günstiger an ihre Mitarbeitenden weitergeben. Einen zusätzlichen Anreiz für das 49-Euro-Abo will die BVG mit einem Gutschein-Angebot schaffen: Wer sich für das Ticket entscheidet, bekommt einen 25-Euro-Jelbi-Gutschein, kann also E-Scooter, Roller und Taxis nutzen. Einzige Voraussetzung dafür ist, dass das Ticket als Handyticket erworben wird.

Wo kann ich das Deutschlandticket nutzen?

Das Deutschlandticket gilt im gesamten Bundesgebiet im Regional- und Nahverkehr. Wer BVG-Kunde ist, kann mit dem hier erworbenen 49-Euro-Ticket den Regionalverkehr in Bayern genauso nutzen wie die Öffis in Thüringen. Im Fernverkehr, also ICE und IC, ist das Deutschlandticket nicht gültig. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Haben Züge des Regional- und Nahverkehrs eine Verspätung von 20 Minuten oder mehr, dürfen auch ICE und andere Züge des Fernverkehrs genutzt werden.

Kann ich Fahrräder gratis mitnehmen?

Für die Fahrradmitnahme gelten die Bedingungen des jeweiligen Verkehrsbundes. In den meisten Fällen müssen zusätzliche Tickets für Räder gelöst werden. Auch eine Gratis-Mitnahme von Kindern ist nicht Teil des 49-Euro-Angebots.

Text: kr/red