78 Brände wurden während der letzten Monate aus den Wohnblocks zwischen Obstallee und Blasewitzer Ring in Staaken gemeldet. Bild: IMAGO/Schöning
78 Brände wurden während der letzten Monate aus den Wohnblocks zwischen Obstallee und Blasewitzer Ring in Staaken gemeldet. Bild: IMAGO/Schöning

Im Gebiet Heerstraße Nord sind jetzt in den Abend- und Nachtstunden Wachleute unterwegs. Damit reagiert die Gewobag auf eine Reihe von Bränden in Hausfluren, Treppenhäusern und Kellern.

Anwohnervertreter hatten die Reaktivierung eines solchen Sicherheitsdienstes wegen der seit Monaten andauernden Brandserie in der Großsiedlung bereits seit einem Jahr gefordert, berichtet die „Berliner Morgenpost“. Das kommunale Wohnungsunternehmen hatte einen solchen Schritt immer wieder abgelehnt.

Jede Nacht von 18 Uhr bis 6 Uhr morgens sollen „bis auf Weiteres“ vier Security-Mitarbeiter in Zweierteams auf Streife gehen, die teilweise unverschließbaren Hauseingänge und Kellertüren kontrollieren sowie verdächtige Vorfälle und Personen melden, so die Gewobag laut dem Bericht. Sie ergänzen damit entsprechende Bemühungen der Polizei.

Anwohner verängstigt

In den vergangenen Monaten gab es 78 Brände in dem Problemkiez. Die Serie verbreitete Angst und Schrecken unter den Bewohnern. Das rief auch Bezirkspolitiker in Spandau auf den Plan.

„Wir freuen uns, dass die kritischen Stimmen der Anwohner ernst genommen wurden und begrüßen es, wenn die Gewobag sich konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Lage überlegt und zeitnah umsetzt“, wird Tom Liebelt vom Gemeinwesenverein Heerstraße Nord in dem Bericht zitiert.

Liebelt spüre allerdings auch ein großes Misstrauen innerhalb der Mieterschaft, das sich in jüngster Zeit gegenüber der Wohngesellschaft aufgebaut habe.

Text: red/nm