Das Eisenbahn-Theaterprojekt
Das Eisenbahn-Theaterprojekt "Amerikalinie" lässt ein Stück Geschichte wieder aufleben. Bild: IMAGO/ari

Einst machten sich Auswanderer aus Osteuropa von Spandau aus auf den Weg nach Amerika. Eine Aufführung am Güterbahnhof an der Staakener Straße ruft diese Zeit in Erinnerung.

Aus ganz Osteuropa strömten die Menschen nach Berlin, um von hier aus in die Neue Welt zu starten. In Spandau-Ruhleben, weit abseits vor den Toren der Stadt, wurde mehrere einfache Schuppen errichtet, um die Massen von Auswanderern abzufertigen.

Die Menschen wurden mit direkten Zügen aus dem Binnenland nach Bremerhaven gebracht. Die Gleise führten bis auf die Columbuskaie, wo die Reisenden an Bord der Überseedampfer stiegen.

Schicksale in sieben Waggons

Eine reisende Theateraufführung entlang der Strecke erzählt von den Schicksalen dieser Menschen in alten Eisenbahnwaggons. In sieben Waggons werden die Schicksale dieser Auswanderer in Szene setzt. So auch am 6. September, um 20 Uhr, in Spandau.

Ort des Geschehens ist der kleine Güterbahnhof der Havelländischen Eisenbahn (HVLE) westlich vom Bahnhof Spandau an der Staakener Straße, ganz in der Nähe des inzwischen abgerissenen Auswandererbahnhofes. Dort macht der Zug für mehrere Tage halt. Das teilen die Veranstalter mit.

Internationales Ensemble

Hinter dem Projekt steht die Künstlergruppe „Das Letzte Kleinod“. Sie inszeniert Orte und ihre Geschichten. Eine unbewohnte Insel, ein Tiefkühlhaus oder eine Hafenkaje wurden Schauplätze von außergewöhnlichen Theatervorstellungen. Das internationale Ensemble realisierte zahlreiche Projekte in Deutschland, Europa und Übersee.

Weitere Informationen gibt es hier.

Text: red/nm