Das Unternehmen Redknee will Niederlassung schließen.
Die SPD-Abgeordneten Burgunde Grosse und Daniel Buchholz verurteilen die Pläne des kanadischen Software-Unternehmens Redknee, seinen Standort in Siemensstadt trotz gültiger Standortsicherungsvereinbarung schließen zu wollen. 260 Arbeitsplätze sind dadurch gefährdet.
Tarifbindung ausgehebelt
Noch 2014 hat die Firma eine Standortsicherungsvereinbarung unterzeichnet, die Personalabbau bis September 2017 ausschließt. Stattdessen sollen zwei neue Firmen ohne Tarifbindung in Potsdam und Berlin gegründet werden, bei denen sich einzelne Mitarbeiter auf Stellen bewerben könnten. Burgunde Grosse reagiert mit Unverständnis und verurteilt das Vorgehen von Redknee scharf: „Die Pläne von Redknee sind aus meiner Sicht nichts anderes als ein Versuch, aus der Tarifbindung zu fliehen und die betriebliche Mitbestimmung auszuhebeln. Ich unterstütze deshalb voll und ganz den Widerstand der Belegschaft und habe meine Kritik in einem Schreiben an die Geschäftsführung zum Ausdruck gebracht.“
Auch Daniel Buchholz ist empört: „Die angekündigte Standortschließung ist wahrscheinlich wegen des Bruchs der gültigen Standortsicherung sogar rechtswidrig, denn im Gegenzug haben die Beschäftigten auf zehn Prozent ihres Lohns verzichtet. Die Mitarbeiter, der Betriebsrat und die Gewerkschaften haben daher unsere volle Unterstützung.“ Burgunde Grosse ergänzt: „Durch den Verzicht auf einen Teil ihres Lohnes erhalten die Mitarbeiter dann auch noch weniger Arbeitslosengeld. Das ist immer wieder das gleiche Spiel – Lohnverzicht ist keine Arbeitsplatzgarantie.“
red