Die Bebauung des früheren Tetrapak-Geländes in Heiligensee mit Wohnungen verzögert sich ein weiteres Mal.
„Nach unbestätigten Informationen soll der jetzige Eigentümer Capital Bay das Grundstück veräußern wollen“, heißt es in der Antwort des Bezirksamts Reinickendorf auf eine Mündliche Anfrage in der Bezirksverordnetenversammlung. Ob dies bereits geschehen ist, sei dem Bezirksamt nicht bekannt. Das Bezirksamt werde mit den Planungen erst wieder beginnen, wenn die Eigentumsfrage geklärt sei.
Dazu erklärt der Heiligenseer Wahlkreisabgeordnete Stephan Schmidt (CDU): „Wir brauchen bezahlbare Wohnungen und das geht nur mit Wohnungsneubau. Das gilt auch für Heiligensee. Ich befürchte, ein Eigentümerwechsel führt jetzt zu einer weiteren Hängepartie und Verzögerungen. Es bleibt natürlich abzuwarten, was ein neuer Eigentümer plant.“
Planverfahren stockt
Für Schmidt gelte weiterhin: „Etwaige Wohnbebauung in der Hennigsdorfer Straße muss ortsverträglich gestaltet werden, mit einer Geschossflächenzahl von maximal 0,83. Dazu gehört ein Konzept für unsere Infrastruktur, zum Beispiel Kita- und Schulplätze, Verkehr und medizinische Nahversorgung. Hierauf wird im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens zu achten sein.“
Nach bisherigem Planungsstand sollten auf dem brachliegenden ehemaligen Industriegelände 570 Wohnungen entstehen. Im Oktober 2020 habe das Bezirksamt Reinickendorf den Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan gefasst so Schmidt. Seitdem stocke das Verfahren, da der bisherige Eigentümer keine weiteren Aktivitäten mehr entfaltete.
„Ich hoffe, der neue Eigentümer und das Bezirksamt finden schnell an einen Tisch, damit dringend benötigter Wohnraum geschaffen und Heiligensee ortsverträglich weiterentwickelt werden kann“, sagt Schmidt.
Text: red/nm. Bild: CDU Reinickendorf