Zur Fête de la Musique spielen Laien und Profis an mehr als 100 Orten in Berlin.
Jack Lang, Frankreichs langjähriger Kulturminister, sorgte dafür, dass der 21. Juni – der längste Tag des Jahres – weltweit auch der musikalischste ist: 1982 rief er die „Féte de la Musique“ ins Leben. Ein musikalisches Fest, das die Sonne und den Sommer begrüßt und in eine bezaubernde Mittsommernacht entführt. Fortan eine globale Liebeserklärung an die Musik, von Profis wie Laien gleichermaßen enthusiastisch auf öffentlichen Plätzen, in Parks, auf den Straßen vorgetragen. Inzwischen sind mehr als 500 Städte in 100 Ländern dabei. Ein großes, kostenloses Open Air der Klassik und Moderne, Rock, Pop und Beat, Chöre und Orgel – hier selbst gemacht und spontan inszeniert, dort professionell organisiert. Voraussetzung: immer live, ohne Gage; ohne Kabel und Verstärker. Nach 22 Uhr geht’s drinnen weiter, dann durchaus auch elektronisch verstärkt.
Neue Orte
Berlin ist seit 1995 regelmäßig dabei. Seitdem begeben sich jährlich am 21. Juni Tausende Berliner und Touristen auf eine musikalische Entdeckungstour durch die Stadt, um zwischen 16 und 22 Uhr Erstaunliches und Originelles zu erleben. In diesem Jahr können sie das an 100 Orten, in allen Bezirken, drinnen und draußen tun. Darunter traditionelle Highlights, wie das gemeinschaftliche Turm-Blasen, mit dem die Berliner Posaunenchöre ab 16.30 Uhr an neun Orten zwischen Lankwitz und Karow den Sommer begrüßen. In der Innenstadt findet man die typischen Ballungszentren der Musik – zwischen Friedrichstraße und Unter den Linden wird praktisch an jeder Ecke musiziert. Ähnlich auch in der Spandauer Altstadt oder entlang der Revaler Straße in Friedrichshain. Mehrere Standorte haben spezielle Angebote für Kinder im Programm.
Im Bezirk
In Reinickendorf ragen drei Veranstaltungsorte heraus: „Uli und die grauen Zellen“ rocken ab 20 Uhr am Zeltinger Platz tüchtig die Gartenstadt Frohnau. Schon zuvor gibt es hier Rock und Pop, aber auch Evergreens für ältere Semester. Im Alt-Lübarser „Labsaal“ spielen „Die falschen Fuffziger“ ab 17 Uhr zu beschaulicher Schlagermusik auf. Getrommelt wird hier um 16.30; und wer will, kann beim Public Viewing vereint mit fiebern, wenn ab 18 Uhr Deutschland gegen Irland um Tore kämpft. An der Greenwichpromenade wird in der „Hafenbar Tegel“ ab 20.30 u.a. mit den Working Class Monkeys gerockt; später gibt es hier mit weiteren Bands auch Indie- und alternativen Rock. Auch am Rande der Stadt ist also einiges los, was zu hören, zu tanzen und zu feiern einlädt.
Zur Fête de la Musique 2016 finden in ganz Berlin Veranstaltungen statt. Damit Sie den Überblick behalten, haben wir für Sie die Daten und Fakten zum Fest nach Bezirken sortiert:
- Tempelhof-Schöneberg
- Steglitz-Zehlendorf
- Charlottenburg-Wilmersdorf
- Mitte
- Wedding und Tiergarten
- Spandau
- Neukölln
- Treptow-Köpenick
Das volle Programm finden Sie unter:
www.fetedelamusique.de/programmsuche
jz, Bild: Dominik Butzmann