Viele Autos und wenig Platz für andere Verkehrsteilnehmer an der Residenzstraße
Eigentlich sollte die "Resi" ab kommendem Jahr umgebaut werden. Doch daraus wird nichts. Bild: IMAGO/Jürgen Ritter

Einladender soll die Residenzstraße in Zukunft werden. Doch diese Zukunft ist nun noch einmal in weitere Ferne gerückt. Der eigentlich für 2023 geplante Baustart wird auf das Jahr 2026 verschoben. Grund sind fehlende Fördermittel.

Täglich mehr als 40.000 Fahrzeuge sorgen an der Residenzstraße für reichlich Lärm- und Abgasbelastung. Eigentlich sollte die Einkaufsstraße ab dem kommenden Jahr umgestaltet und für den Rad- und Fußverkehr verbessert werden. Auch für die Grünbereiche und das Beleuchtungskonzept gab es bereits konkrete Ideen. Doch nun gab der Senat bekannt, das Projekt erst ab dem Jahr 2026 angehen zu können. Grund seien fehlende Fördermittel.

Inflation wirkt sich aus

„Baukostensteigerungen, Inflation und eine Vielzahl bereits laufender Bauprojekte in der Stadt führen aktuell zu erheblichen Mehrkosten, die in den kommenden Jahren durch das Land Berlin aufgefangen werden müssen. Die für den Umbau der Residenzstraße vorgesehenen Mittel durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen (SenSBW) können daher nicht mehr in voller Höhe bereitgestellt werden und der Umbau der Residenzstraße wurde zurückgestellt“, heißt es aus der Behörde. 

Weitere Projekte auf der Kippe

Weitere Projekte hätten ebenfalls auf der Kippe gestanden, konnten aber „durch den Einsatz des Bezirksamtes gesichert werden“, heißt es weiter. Die energetische Sanierung der Bibliothek am Schäfersee, die Neugestaltung des Franz-Neumann-Platzes und die Fertigstellung der bereits begonnenen Baumaßnahme im Schäferseepark werden demnach aus den bereits für den Resi-Umbau bewilligten Mitteln finanziert.

„Ich bedaure sehr, dass sich der Baubeginn für die Residenzstraße bis ins Jahr 2026 verschiebt. Durch die Umschichtung der Mittel ist es dem Bezirk letztendlich gelungen, weitreichende Verzögerungen der anderen Bauprojekte zu vermeiden. Ich werde mich dafür einsetzen, dass auch für die geplanten Umbaumaßnahmen in der Residenzstraße die notwendigen Fördermittel bereitgestellt werden“, erklärte Bezirksstadträtin Korinna Stephan (Grüne).

Text: red/kr