Covid-Care
Covid-Care

Das Programm Covid-Care sieht eine engmaschige Betreuung der Patienten vor.

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin erprobt seit dem 22. April das Versorgungsangebot Covid-Care im Bezirk. Der zentrale Ansatz besteht darin, dass Patienten mit einer Covid-19-Infektion, die sich in häuslicher Quarantäne befinden, engmaschig medizinisch betreut werden, um bei einer möglichen Verschlechterung des Gesundheitszustandes gegensteuern zu können. Das teilt das Bezirksamt mit.

Unter Quarantäne

Die Erkrankten werden vom Gesundheitsamt zunächst für 14 Tage unter Quarantäne gestellt. Während dieser Zeit sind auch keine Arztbesuche zulässig. Mit der Quarantäneanordnung erhalten die Infizierten Informationen zu Covid-Care und die Empfehlung, sich dafür in ihrer Hausarztpraxis telefonisch zu melden.

Das Versorgungsangebot beinhaltet einen regelmäßigen telefonischen Kontakt zwischen Patienten sowie den Hausärzten, bei denen fundierte und häufig jahrelange Kenntnisse über den Gesundheitszustand der Patienten vorliegen. So könne sichergestellt werden, dass plötzliche Verschlechterungen des Gesundheitszustandes rechtzeitig erkannt werden und sich die Betroffenen gut aufgehoben fühlen.

Schnelle Hilfe

Für die Einschätzung eines individuellen Risikos stehen hausärztliche Ersteinschätzungs- und Tagesfragebögen als Unterstützung bereit. Bei einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes kann zusätzlich ein Covid-Care-Arzt hinzugezogen werden, der mit der erforderlichen Schutzausrüstung die Patienten aufsucht.

„Weil sich der Gesundheitszustand schnell ändern kann, ist es wichtig, immer ein Auge auf die Corona-Kranken zu haben“, heißt es von der KV Berlin. Dort hofft man, das Pilotprojekt eines Tages auf ganz Berlin ausdehnen zu können. 

Datum: 1. Mai 2020. Text: Redaktion. Bild: imago/Westend61