Stolpersteine erinnern an den letzten frei gewählten Wohnort von Opfern des Nazi-Regimes. Bild: IMAGO/Future Image
Stolpersteine erinnern an den letzten frei gewählten Wohnort von Opfern des Nazi-Regimes. Bild: IMAGO/Future Image

Erinnerung an eine Familie aus Weißensee: Am 16. Februar werden in der Bizetstraße Stolpersteine für Lina, Heinrich, Kurt und Gerda Hohberg verlegt.

Das Schicksal der Familie Hohberg aus Weißensee unterstreicht die Unmenschlichkeit des organisierten NS-Terrors.

Der Werkmeister Heinrich Hohberg (Jahrgang 1890) widerstand dem Druck, sich von seiner jüdischen Ehefrau Lina (geboren 1889) scheiden zu lassen. Daraufhin verlor er seine Arbeit bei den Niles-Werken in Weißensee. Denunziert wegen Abhörens ausländischer Sender und der Verbreitung abgehörter Nachrichten, wurde Lina Hohberg Mitte 1944 verhaftet und in das KZ Ravensbrück eingewiesen. Im Februar 1945 wurde sie dort 1945 ermordet.

Heinrich Hohberg wurde zu einer Zuchthausstrafe verurteilt und der Sohn Kurt (geboren 1920) in das KZ Buchenwald verschleppt. Beide überlebten. Auch die Tochter Gerda (geboren 1929) überlebte dank fremder Hilfe.


Stolpersteine kann jeder stiften

Interessierte sind herzlich eingeladen, an der Stolpersteinverlegung teilzunehmen. Sie beginnt um 9 Uhr vor dem Haus in der Bizetstraße 107. Das teilt das Bezirksamt Pankow mit.

Die Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig erinnern am letzten frei gewählten Wohnort an Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. Sie können ebenso an überlebende Verfolgte erinnern.

Stolpersteine kann jeder stiften. 120 Euro ermöglichen die Herstellung und Verlegung eines Stolpersteines. Weitere Informationen zu Stolpersteine gibt es online.

Text: red