Gestern Abend kam es in Berlin zu mehreren nicht angemeldeten Versammlungen der Querdenker-Szene. Die Polizei spricht von zwölf
Mit gut 300 Einsatzkräften traf die Polizei Berlin gestern Abend Maßnahmen zu mehreren nicht angezeigten Versammlungen. Insgesamt hätten sich demnach rund 850 ab 18 Uhr an verschiedenen Orten der Stadt versammelt, um gegen die bestehenden Infektionsschutzbestimmungen zu demonstrieren.
Querdenker-Szene hat zu „Montags-Spaziergängen“ aufgerufen
Einsatzkräfte der Polizei Berlin stellten vor dem Rathaus Pankow an der Breitestraße ungefähr 40 Personen, vor dem Rathaus Spandau an der Carl-Schurz-Straße zehn Personen, vor dem Rathaus Schöneberg am John-F.-Kennedy-Platz ungefähr 25 Personen, vor dem Rathaus Zehlendorf am Teltower Damm etwa 100 Personen, vor dem Rathaus Neukölln an der Karl-Marx-Straße rund 20 Personen und vor dem Roten Rathaus ungefähr zehn Personen fest.
Die meisten Personen sammelten sich an der Gethsemanekirche, dort kamen rund 350 Menschen zusammen. Doch auch bekannte Kreuzungen, Plätze und Bahnhöfe waren Ziel dieser Ansammlungen
„Alle Ansammlungen zeichneten sich durch das konsequente Nichtbeachten der Infektionsschutzbestimmungen aus, indem überwiegend keine Mund-Nase-Bedeckungen getragen und keine Abstände zueinander eingehalten wurden. Beim Einschreiten der Einsatzkräfte lösten sich die Personengruppen zügig auf. Hierbei kam es vereinzelt zu tätlichen Angriffen auf Vollstreckungsbeamte und zu Widerständen gegen die eingesetzten Polizistinnen und Polizisten, die daraufhin unmittelbaren Zwang anwenden mussten“, heißt es von der Polizei Berlin. Die Folge waren drei Freiheitsbeschränkungen sowie mehrere Identitätsfeststellungen und eingeleitete Ermittlungsverfahren. Die Demonstranten seien einem bundesweiten Aufruf im Internet aus der Querdenker-Szene gefolgt. Darin sei von „Montags-Spaziergängen“ die Rede gewesen.
Text: red., Bild: IMAGO / Seeliger