Helles Schloss mit rotem Ziegeldach steht hinter einer Wiese und halb von Bäumen verdeckt: Schloss Schönhausen
Könnte bei den Entdeckertagen ein gefragtes Ziel sein: Schloss Schönhausen in Niederschönhausen. Foto: IMAGO / Jürgen Ritter

Wie in vielen Städten konzentriert sich das touristische Interesse in Berlin vorwiegend auf die zentralen Stadtteile. Dabei gibt es weiter draußen viel zu entdecken – das will nun die Initiative Ab ins B! bekannter machen.

Ab ins B! – Das bedeutet: über den S-Bahnring hinaus, in die Tarifzone B der BVG. Dorthin will eine Initiative der Wirtschaftsförderungen aus neun Berliner Bezirken, darunter Pankow, mehr Besucher locken. Denn während Berliner wie Touristen Sehenswürdigkeiten wie die Museumsinsel, den Fernsehturm oder den Zoologischen Garten kennen, macht sich nur ein kleiner Teil von ihnen auf den Weg zum Schloss Schönhausen oder in die UNESCO-Welterbe-Siedlung Carl Legien.

Vom 25. März bis 10. April 2023 – und im Idealfall darüber hinaus – soll sich das ändern. Die Ab ins B! Entdeckertage laden zu einer Reihe von Veranstaltungen nach Pankow und in die anderen teilnehmenden Bezirke ein. Dabei richten sich die Aktionswochen gar nicht in erster Linie an Touristen, sondern genauso an Berliner und Bewohner des Umlands. Und Pankow ist mit einer Reihe von spannenden Terminen vertreten.

Radtour „Oasen der Großstadt“

Mit dem Anbieter „Berlin on Bike“ geht es auf eine Rundreise durch Pankow und Wedding. Dabei können die Teilnehmer in Pankow nicht nur das viele Grün genießen, sondern bekommen auch die historischen Sehenswürdigkeiten des Bezirks zu sehen. Schließlich war die Gegend schon vor Jahrhunderten beliebt bei den Reichen und Mächtigen: Das in einem herrlichen Park gelegene Schloss Schönhausen bekam einst Elisabeth Christine von ihrem Gatten Friedrich dem Großen als Sommerresidenz geschenkt. Ganz in der Nähe lebte rund um den Majakowskiring die DDR-Elite.

Die Radtour führt auch vorbei am Bürgerpark, den vielen schönen Altbauten des Bezirks, und in den benachbarten Stadtteil Wedding, wo sich in alten Fabriketagen und entlang der Panke einiges Spannendes tut. Während der Entdeckertage finden die Touren jeden Montag, Donnerstag und Samstag um 15 Uhr sowie sonntags um 10 Uhr statt. Preis: 32 Euro/Person, ermäßigt 28, mit eigenem Rad 5 Euro weniger.

Führung durch die Wohnstadt Carl Legien

In Berlin gibt es sechs Siedlungen aus der Zeit des Neuen Bauens (1910er bis 1930er), die 2008 zum UNESCO-Welterbe ernannt wurden. Eine davon ist die Wohnstadt Carl Legien, die Ende der Zwanzigerjahre nach einem Entwurf von Bruno Taut im nördlichen Prenzlauer Berg gebaut wurde.

Obwohl die Siedlungen entstanden, um die große Wohnungsnot der damaligen Zeit zu lindern, fühlt man sich zwischen den lang gestreckten Blöcken der Wohnstadt dank großzügiger grüner Innenhöfe nicht eingeengt. Noch heute wirkt die Siedlung hell und modern – wovon sich die Teilnehmer der Führung am Samstag, 01.04. um 10 Uhr überzeugen können. Kosten: 15 Euro/Person. Treffpunkt: Eingang des S-Bahnhofs Prenzlauer Allee. Anmeldung: tours@buschfeld.com

Bunte Buchstabenbegegnungen

Unter diesem Motto liest Antje Remke, Coach und Autorin, aus ihren Büchern „Wirksame Worte“ und „Crossover“. In ihren Texten und Gedichten gibt sie vielseitige Denkanstöße, wie man sich an die fröhlichen Seiten des Lebens und die eigenen Talente erinnert, wie man Mut schöpft und Zuversicht gewinnt.

Remke hat Freude am Spiel mit Worten – das merkt man in ihren Büchern, die voller Leben stecken. Die kostenlose Lesung findet am 2. April um 18 Uhr in der Brasserie Schoenholz statt, wo man nebenher französisch angehauchte Speisen und Getränke zu sich nehmen kann. Anmeldung: info@denken-neu-lenken.de

Text: red/nt