Zivilcourage
Die vier Teenager erhielten Urkunden und Gutscheine. Bild: Polizei Berlin/Facebook
An einem Abend im Februar, es ist bereits dunkel, sprechen vier Jugendliche eine 81-jährige Seniorin auf der Sonnenallee an und begleiten sie nach Hause. Jetzt wurden sie ausgezeichnet.
 
Vier Jugendliche wurden in dieser Woche für ihr Handeln an diesem Abend ausgezeichnet. „Ihr Handeln ist vorbildlich und ein Zeichen gelebter Zivilcourage. Die Polizei braucht Menschen wie Sie: Menschen, die nicht wegsehen. Menschen, die bereit sind, zu helfen. Sie haben gezeigt, dass besonders in einer Großstadt wie Berlin, unser Miteinander nur mit der Bereitschaft zum Füreinander funktioniert“, so Polizeidirektor Peter Diebel, der Leiter des Polizeiabschnitts 54 in der Sonnenallee. Er bedankte sich bei dem Quartett mit Gutscheinen, einer Dankesurkunde und den anerkennenden Worten.

Frau wurde bereits vermisst

Und das war passiert: An jenem Abend ist es kalt. Es regnet leicht. Die Dame ist nur mit einem Pullover bekleidet und macht einen hilfesuchenden Eindruck. Die vier Teenager reagieren sofort. Um sie zu wärmen und eine Unterkühlung zu verhindern, legt einer der Jungs seine Jacke über die Schultern der Frau. Anschließend fahren sie alle gemeinsam zu einem nahegelegenen Seniorenwohnheim, das die Jugendlichen als Wohnort der Dame vermuten. Das dortige Personal vermisst die Frau bei ihrer Ankunft bereits und hatte schon die Polizei alarmiert.
 
„Unsere Streifenwagenbesatzung war von dem vorbildlichen und couragierten Verhalten der jungen zivilen Helden so beeindruckt, dass sie es formell weiterleiteten“, so die Polizei. Auch in den Sozialen Medien werden die Jungs gefeiert. „Ganz große Klasse, die Jungs sind echt prima“, heißt es da, oder auch „Große Klasse, ganz tolle Vorbilder“.
 
Text: red