Fünf Möglichkeiten, sich im Südwesten Berlins mal richtig abzukühlen

Teufelssee

Am Rande des Moores Teufelsfenn und zu Füßen des Teufelsbergs liegt – welch zarte Ironie – ein Himmelreich mit dem Namen Teufelssee. Wer auf die Seelichtung tritt, vermag das satte Grün von Wald und See anfangs kaum zu unterscheiden. Ab Frühjahr tummeln sich hier bunt durcheinander Nackte und Badebekleidete auf den zum See hin abfallenden Wiesen und kleinen Sandflächen. Auf der Seemitte schwimmt ein kleiner Kunststoff-Ponton mit Rundumblick auf das Ufer. Bojen markieren gegenüber der Badeseite den Bereich des naturgeschützten Teufelsfenn, der sich ausschließlich aus Niederschlägen speist. Nur einen Katzensprung von der Badewiese entfernt am Ostufer des Sees befindet sich das Ökowerk Berlin. Hier lädt das Bio-Bistro zur Einkehr ein.


S-Bahn Grunewald,
cicra 25 Minuten zu Fuß über Neuer Schildhornweg.
Extras: DLRG, WC und wetterabhängig Eis- und Getränkewagen.
www.oekowerk.de


Krumme Lanke

Gleich an zwei U-Bahn-Stationen am Rande des Grunewalds gelegen, lädt die Krumme Lanke dazu ein, sich schnell nach Feierabend eine kurze Abkühlung zu gönnen. Der See verfügt über drei große Badestellen und mehrere kleine Badebuchten. Die Wasserqualität ist sehr gut.
Badestelle Südspitze
Am Ende der Fischerhüttenstraße befindet sich eine FKK-Liegewiese. Der Zugang zum Wasser ist etwas enger als anderswo. In der Fischerhüttenstraße gibt es einen Trinkbrunnen sowie einen Imbisswagen. Eine bessere Bewirtung bietet die Fischerhütte am benachbarten Schlachtensee, der nach knapp zehn Minuten Fußweg erreicht ist.


U3 bis Krumme Lanke,
circa zehn Minuten Fußweg über Fischerhüttenstraße.


 

Südufer und Nordspitze

Von der Südspitze erreicht man nach 700 Metern am Südufer die zweite Badestelle – eine stufenartige Liegefläche, von der aus man sehr bequem ins Wasser kommt. Während diese Stelle vor allem bei Jugendlichen sehr beliebt ist, kommen an die Badestelle an der Nordspitze eher Familien gern hin, da das Wasser am Anfang nicht sehr tief ist.

 


U3 bis Onkel Toms Hütte,
rechts am Spielplatz Argentinische Allee entlang gut 15 Minuten Fußweg bis Nordspitze und Südufer.
Keine Bewirtschaftung.


Schlachtensee

Direkt am S-Bahnhof Schlachtensee erstreckt sich am Südufer der Paul-Ernst-Park. Mit seinen an heißen Tagen gut besuchten Liegewiesen ist der Park die perfekte Location für Sonnenbäder. Wer lieber im Schatten sitzt, kann sich an einer der vielen kleinen Badebuchten ein ruhiges Plätzchen suchen. Im Vergleich zu anderen Berliner Waldseen ist der Einstieg ins Wasser eher schwierig. Die Ufer fallen relativ steil ab, an vielen Stellen lauern Steine und Wurzelwerk unter Wasser. Eine Liegewiese mit einer flacheren Einstiegstelle gibt es am nordöstlichen Ende des Sees, nahe des Biergarten Fischerhütte. Aufgrund seiner Größe und der Tatsache, dass es keinen motorbetriebenen Schiffsverkehr gibt, ist das Wasser des Schlachtensees das ganze Jahr über sehr klar. Für aktive Menschen gibt es einen Boots- und einen SUP-Board-Verleih. Zu empfehlen ist das historische Gasthaus Fischerhütte ganz im Norden des Sees mit Restaurant und Biergarten mit Terrasse.


S1 Schlachtensee, WC im Paul-Ernst-Park.
www.fischerhuette-berlin.de


Halensee

Weil das Strandbad an der Königsallee 5b zwar über Bademeister, WC, Sonnenliegen und Strandbar verfügt, aber eher überteuert ist, tummeln sich auf inoffiziellen Badestellen im Friedenthalpark trotz Verbotes zahlreiche Menschen.


S 41, 42, 45, 46 Halensee,
circa zehn Minuten Fußweg.