Rund 200.000 Menschen haben am Samstag an der Techno-Parade „Rave the Planet“ teilgenommen. Ein Rückblick in Bildern.
Rund 25.000 Menschen hatte Organisator Dr. Motte für die als Demonstration deklarierte „Rave the Planet Parade“ angemeldet. Die Polizei zählte rund 200.000 Teilnehmer, berichtet der „Tagesspiegel“. Der Techno-Zug führte vom Kurfürstendamm über den Potsdamer Platz bis zur Siegessäule. Trotz des durchwachsenen Wetters zogen die Menschen ausgelassen feiernd und tanzend durch die Straßen. Ganz nach dem Vorbild der Loveparade in den 90er-Jahren.
Zur Startzeit gegen 14 Uhr hielt Dr. Motte, der Gründer der Loveparade, eine kurze Rede, in der er unter anderem für ein bedingungsloses Grundeinkommen für Künstler und für die Aufnahme der Berliner Technokultur ins immaterielle Unesco-Kulturerbe warb, heißt es in einem Bericht von rbb24.
Der DJ erinnerte daran, dass die friedliche Feier sich gegen Krieg und Gewalt richte. „Wir wollen zeigen, eine friedliche Welt ist unser Traum und unser Wunsch. Und das wollen wir hier, heute demonstrieren“, sagte Dr. Motte. Auch DJs aus der Ukraine nahmen teil.
Dr. Motte kündigte an, den Rave auch im kommenden Jahr wieder zu veranstalten. Danach setzten sich insgesamt 18 Musikwagen mit etwa 150 Künstlern bei zeitweise strömendem Regen den Kurfürstendamm entlang in Richtung Landwehrkanal, Brandenburger Tor und Siegessäule in Bewegung.
Der Zug kam nur langsam voran und war am Abend immer noch unterwegs. Immer wieder steckten die Musikwagen in den Menschenmassen fest. Dr. Motte rief die Teilnehmer mehrfach dazu auf, sich zu verteilen, damit die Wagen besser durchkämen. Die Polizei war an der sieben Kilometer langen Strecke mit rund 600 Beamten im Einsatz.
Erstmals war der Dr. Motte, der am Samstag nachträglich seinen 60. Geburtstag feierte, im Jahr 1989 mit einigen Mitstreitern und einem Musiklaster unter dem Motto „Friede, Freude, Eierkuchen“ über den Ku’damm gezogen. Später entwickelte sich die Parade zum Event für Hunderttausende.
Text: red/nm