Kein Vergnügen: Radfahrer unterwegs in der Chausseestraße. Archivbild: IMAGO/Jürgen Ritter
Kein Vergnügen: Radfahrer unterwegs in der Chausseestraße. Archivbild: IMAGO/Jürgen Ritter

Eine gefährliche Route soll sicherer werden: Die Müller- und Chausseestraße bekommen geschützte Radfahrstreifen.

Entlang der Chaussee- und der Müllerstraße werden mehrere Maßnahmen umgesetzt, damit Lücken im Radverkehrsnetz geschlossen werden und durchgängig mehr Sicherheit und Raum für Radfahrende entsteht. Das lässt das Bezirksamt Mitte wissen.

Auf Teilen der Chausseestraße werden sowohl neue Radfahrstreifen geschaffen als auch bestehende Radfahrstreifen dem aktuellen Stand angepasst und verbreitert. Für die neuen Radfahrstreifen wurden bereits bestehende Planungen überarbeitet und an neue Vorgaben angepasst.

Drei Abschnitte

Nach der Sanierung des U-Bahntunnels wird die Chausseestraße in den betroffenen Bereichen neu asphaltiert und im Zuge dieser Arbeiten werden die Radverkehrsanlagen in drei Abschnitten erneuert oder hergestellt.

Zwischen der Liesenstraße und der Wöhlertstraße entstehen beidseitig geschützte Radfahrstreifen. Zwischen der Wöhlertstraße und der Schwartzkopffstraße sowie der Schwartzkopffstraße und der Habersaathstraße wird auf der östlichen Straßenseite ein meist geschützter Radfahrstreifen angelegt. Auf der westlichen Straßenseite ist hier bereits ein Radweg im Seitenraum oder ein Radfahrstreifen vorhanden.

Auch die Müllerstraße soll sicherer für Radfahrende werden: Bislang standen auf der viel befahrenden Straße Radfahrenden nur in Teilen Radwege oder Radfahrstreifen zur Verfügung. Zwischen dem U-Bahnhof Seestraße und der Fennstraße erfolgen nun einige der letzten Lückenschlüsse. Auf beiden Seiten ist künftig ein geschützter Radfahrstreifen nutzbar.

Busse auf dem Radfahrstreifen

An wenigen Stellen müsse der Linienbusverkehr jedoch auf dem Radfahrstreifen halten oder fahren, sodass der Radfahrstreifen teilweise ohne Protektion umgesetzt wird.

In der Regel werden 2,5 Meter breite Radfahrstreifen geschaffen, die von einem Protektionsstreifen mit flexiblen Sperrpfosten von der Fahrbahn oder Parkstreifen abgegrenzt werden. Es wird auch gewährleistet, dass zwischen Sperrpfosten und Bordstein ausreichend Platz zur Verfügung steht, damit Einsatzfahrzeuge die Radverkehrsanlagen bei Stau nutzen können. Die Umsetzung erfolgt voraussichtlich im kommenden Frühjahr.

Gefährliche Strecke wird entschärft

Dazu Bezirksstadträtin Almut Neumann (Grüne): „Nachdem wir 2022 im Abschnitt zwischen S- und U-Bahnhof Wedding und dem Leopoldplatz einen geschützten Radweg auf der Müllerstraße eingerichtet haben, freue ich mich umso mehr, dass es in diesem Jahr auf der Müllerstraße und der Chausseestraße weitergeht. Eine der gefährlichsten Routen zwischen Wedding und Mitte wird damit endlich sicherer für die Menschen, die auf dem Fahrrad unterwegs sind.“

Text: red